Nach dem Fang dreier Maiswurzelbohrer bei Möhlin AG im Juli breitete sich das Vorkommen des Schädlings über weite Teile des Fricktals bis nach Brunegg und den Raum Rothrist aus. Mehrere Dutzend Käfer wurden seither in den 17 im Kanton Aargau aufgestellten Fallen gefangen. Aktuell sind auch die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Jura, Luzern sowie Solothurn betroffen. Da der Käferflug noch bis Ende September anhält, kann sich die Situation noch ändern, d.h. weitere Gebiete könnte von den Präventionsmassnahmen betroffen werden.

Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, mussten eine Kern- und eine Sicherheitszone ausgeschieden werden. Infolgedessen wurde der ganze Kanton Basel Stadt als Kernzone ausgeschieden, ebenso der grösste Teil des Kantons Basel Land. Im Aargau ist in erster Linie die Region entlang dem Rhein von Stein bis Kaiseraugst betroffen, jedoch auch die Region rund um Rothrist und Härkingen (Kanton SO).

Hier eine genaue Karte der aktuellen Situation (Allgemeinverfügung der Bekämpfung)

Auf Grund dieser Situation hat der Pflanzenschutzdienst Liebegg zusammen mit den Nachbarskantonen, mit Agroscope sowie dem BLW (Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst) entschieden, die Kernzone im Kanton Aargau auf weite Teile des westlichen und südwestlichen Kantonsgebiets auszuweiten. Details zu den einzelnen Zonen und den konkreten verfügten Massnahmen erteilen die kantonalen Pflanzenschutzdienste.

Vermutlich aus Deutschland eingeflogen

Die Käfer sind aller Wahrscheinlichkeit nach von Deutschland und dem Elsass in die Schweiz eingeflogen. In der EU wurde der Maiswurzelbohrer 2014 von der Liste der Quarantäneorganismen gestrichen, weil er dort weit verbreitet und eine Tilgung nicht mehr möglich ist.

Da sich der Käfer in der Schweiz dank der Fruchtfolge nicht angesiedelt und verbreitet hat, ist der Maiswurzelbohrer hierzulande immer noch als Quarantäneorganismus geregelt. Das heisst, bei einem Verdacht auf Maiswurzelbohrer-Befall besteht eine Meldepflicht an den kantonalen Pflanzenschutzdienst.

Thomas Hufschmied, Pflanzenschutzdienst Liebegg

Mehr in der Printausgabe

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