Die Kleinbauern-Vereinigung sprach bereits Anfang Februar vor den Medien von einer «groben Fehlentwicklung» bei den Direktzahlungen. Laut dem Verein profitieren zusehends die grössten Bauernbetriebe. Ein Viertel der Direktzahlungen komme heute den zehn Prozent grössten aller Bauernbetriebe zu - und dieser Trend halte an. Die Kleinbauern fordern deshalb erneut eine Beschränkung der jährlichen Direktzahlungen auf 150'000 Franken pro Betrieb, wie sie am Donnerstag in einem Communiqué bekräftigten.

Keine Kürzungen des Zahlungsrahmen

Die Allianz in der Landwirtschaft gegen die bundesrätlichen Sparpläne bei der Agrarpolitik ist breit. Auch die Kleinbauern gesellen sich nun dazu. «Der Bundesrat setzt mit den substantiellen Kürzungen der Direktzahlungen ein negatives Zeichen zur falschen Zeit», schreibt der Verein. Es sei nicht richtig, so kurz nach der Einführung der neuen Agrarpolitik bereits wieder Gelder zu streichen.

Produktionssystem- und Ressourceneffizienzbeiträge stärken

Anstatt den Fokus auf dem technischen Fortschritt zu legen, fordert die Kleinbauern-Vereinigung in Zukunft mehr Effort bei der Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Die Energieeffizienz in der Landwirtschaft habe sich mit dem Einsatz von grösseren Maschinen und neuen Technologien nicht verbessert. Eine Low-Input-Strategie, insbesondere im Energiebereich, müsse in der heutigen Agrarpolitik ein Kernthema werden.

jw