Der Strukturwandel geht auch an den Zuchtverbänden nicht spurlos vorbei. Die alle zehn Jahre stattfindende Horba wird am 23. September 2017 nur noch einen statt wie bisher drei Tage dauern. "Wir müssen den Aufwand für die Bauten und das Personal reduzieren", erklärte OK-Präsident Hugo Abt an einer  Presseinformation. Die Mitgliederzahl gehe zurück, und somit fehlten Leute für Einsätze an solchen Grossanlässen. Ausserdem seien die Züchter immer weniger bereit, ihre Kühe drei Tage lang wegzugeben. Das Budget wird mit dieser Massnahme ungefähr halbiert.

Verzicht auf Vorselektion
Daneben gibt es eine weitere Neuerung: Die Tiere werden nicht mehr über eine Vorschau selektioniert. Jeder Züchter kann so viele Tiere aufführen, wie und welche er will. "Wir wissen deshalb nicht, ob schliesslich 100 oder 200 Tiere teilnehmen", so Braunviehzüchter Abt, der auch den Kantonalverband präsidiert.
Bisher war die Anzahl jeweils auf 100 beschränkt. Ferner ist die Ausstellung für das Publikum frei zugänglich, es wird kein Eintritt mehr erhoben. Beibehalten wollen die Organisatoren hingegen den volkstümlichen Rahmen. "Die Horba hat den Charakter einer traditionellen Viehschau", sagte der OK Präsident. Sie bilde damit einen bewussten Kontrast zur jährlichen Eliteschau im Frühling in Brunegg und bleibe für das nichtlandwirtschaftliche Publikum attraktiv. Er erhofft sich etwa 1500 Besucherinnen und Besucher, wenn das Wetter mitspielt.

Züchterischer Höhepunkt soll die Wahl der Miss Bruna bleiben. Und auch am Rahmenprogramm wird grundsätzlich festgehalten, einfach in konzentrierter Form. Es beinhaltet nebst der Festwirtschaft Info- und Werbestände, einen Streichelzoo, Abendunterhaltung und Barbetrieb.

Heinz Abegglen