Die nationalen Parlamentswahlen finden zwar erst im Oktober statt, aber die Pflöcke werden bereits heute eingeschlagen. Im Fall der Berner Grünen könnte man auch von Zaunpfählen sprechen: Sie setzen nämlich bei den Spitzenkandidaten voll auf die Landwirtschaft: Als neue Spitzenkandidaten wurden gestern Christine Badertscher, Präsidentin des Oberaargauer Bauernverbands und Biobauer Kilian Baumann auf den Schild gehoben.

Zu viert auf den Plakaten

Die beiden Landwirtschaftsvertreter werden gemeinsam mit den bisherigen Regula Rytz und Aline Trede die Wahlplakate zieren. Die Bauerntochter und Umweltingenieurin Christine Badertscher ist laut einer Medienmitteilung ebenfalls zur Vizepräsidentin der Partei gewählt worden. Beruflich ist sie beim Hilfswerk Swissaid verantwortlich für das Dossier Ernährungssouveränität und ökologische Landwirtschaft, zuvor war sie für den Schweizer Bauernverband tätig.

Sohn einer Politdynastie

Kilian Baumann ist Biobauer in Suberg und Spross einer veritablen Politdynastie. Schon der Grossvater war politisch aktiv, allerdings noch bei der SVP, in dessen Fussstapfen ging zunächst auch Vater Ruedi, er kehrte der Partei allerdings den Rücken und wechselte zu den Grünen, wo er es in den Nationalrat brachte. Seine Mutter Stephanie hielt gleichzeitig ein Nationalratsmandat bei der SP. Kilian Baumann ist anders als Badertscher Mitglied des Berner Grossrats.

akr