Regina Fuhrer (SP) und Kilian Baumann (Grüne), beide Mitglieder des Berner Grossen Rates, fordern in einer Motion, dass in der Leistungsvereinbarung mit dem Hondrich-Pächter am Biolandbau und an der Milchwirtschaft festgehalten wird. Aufgeschreckt wurden Fuhrer und Baumann durch die Pläne des Pächters Christian Berger, der beim Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern den Ausstieg aus der Biolandwirtschaft und die Auslagerung der Milchkühe in eine Betriebsgemeinschaft beantragt hat.

Damit drohe ein Rückschritt im Biolandbau. „Eine Landwirtschaftsschule hat eine Vorbildfunktion, ein Ausstieg aus der Bioproduktion wäre ein katastrophales Signal“, sagte Baumann gemäss Mitteilung. Der Kanton Bern liege mit einem Anteil von 10,8 % Biobetrieben unter dem Schweizer Durchschnitt von 12,3%. Mit der Auslagerung der Milchproduktion sei zudem eine ganzheitliche Alpwirtschafts-Ausbildung nicht mehr gewährleistet, warnen Fuhrer und Baumann.

„Für das Inforama ist die Bioproduktion nicht zwingend notwendig“, sagte Inforama-Standortleiter Bernhard Berger gegenüber der Berner Zeitung. Durch den Ausstieg würde sich kaum etwas ändern und auch weiterhin würde praktisch auf Biolevel produziert werden. In der Ausbildung seien in Hondrich bislang nur in Einzelfällen biospezifische Übungen durchgeführt worden.

lid