Hinzu kamen in China und Hongkong noch 447'100 t Verarbeitungsware, was einem Zuwachs von 65% entsprach. Eine Schwäche des chinesischen Einfuhrmarktes, wie es von einigen EU-Vermarktern zuletzt zu hören war, lässt sich aus den kürzlich vom Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) veröffentlichten Außenhandelszahlen noch nicht ablesen.

Noch beeindruckender sind die Handelsmengen für den Gesamtzeitraum von Januar bis September 2016. Demnach importierte die Volksrepublik mit 2,25 Mio t Schweinefleisch einschliesslich Nebenerzeugnissen gut doppelt so viel Ware wie im Vorjahreszeitraum. Dabei konnte Deutschland als wichtigster Lieferant von Frischfleisch mit rund 263'000 t seinen Marktanteil zuletzt noch ausbauen, und zwar von 20,1% nach dem ersten Halbjahr auf jetzt 20,6%. Die spanischen Anbieter fielen dagegen von 17,8% auf 16,3% zurück. Relativ am stärksten Boden gutmachen konnte jedoch Brasilien, dessen Verkäufe von frischem Schweinefleisch nach der Wiederzulassung in China in den ersten neun Monaten 2016 sich auf gut 61'000 t beliefen.

Japans Importnachfrage wuchs zuletzt nicht mehr ganz so stark: Mit 641'300 t wurde im Bereich frisches und gefrorenes Schweinefleisch aber noch ein Plus von 10,3% gegenüber der Einfuhrmenge von Januar bis September 2015 verzeichnet. Wichtigster Lieferant waren, allerdings nur mit einem moderaten Anstieg um 1,4% auf 197'900 t, die USA. Deutlich an Marktanteilen hinzugewinnen konnten die Spanier mit einem Lieferplus von fast 26% auf 68'500 t. Die deutschen Exporte nach Japan blieben mit gut 10'000 t noch weit hinter der Konkurrenz zurück; gegenüber den ersten neun Monaten 2015 war dies allerdings eine Zunahme um rund 71%, womit die Erschliessung dieses Absatzmarktes Erfolge zeigt.

AgE