Elektrovelos erfreuen sich grosser Beliebtheit. Oder, wie es die Beratungsstelle für Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL) ausdrückt «die Liebe zum schweisslosen Strampeln ergreift Jung und Alt». Das mache den Langsamverkehr auch auf dem Land schneller, warnt die Beratungsstelle in einer Mitteilung. 

Schlecht sichtbar und mit langem Bremsweg

Neuere E-Bikes seien dank schlanker Akkupacks nur schwer als solche erkennbar und ausserdem wegen ihrer Silhouette schlecht sichtbar. Hinzukommt der lange Bremsweg, der bei einem schnellen Modell mit 45 km/h rund 40, mit 25 km/h immerhin schon 20 Meter betrage. Z. T. seien die Fahrerinnen und Fahrer mit Geschwindigkeit und Bremsverhalten ihres Gefährts überfordert, so die BUL. 

Rücksicht und Vorsicht walten lassen

Die meisten Unfälle mit E-Bikes passieren gemäss der Beratungssstelle für Unfallverhütung (BFU) bei Kreiseln, Kreuzungen oder Einmündungen. Die BUL rät allen Verkehrsteilnehmenden zu Rücksichtnahme, Mitdenken und vorausschauendem Fahren. 

 

Sehen und gesehen werden

Das rät die BUL Fahrerinnen und Fahrer von landwirtschaftlichen Fahrzeugen:

  1. Sicherstellen, dass Beleuchtungsanlagen an Traktor, Anhängern und Anbaugeräten jederzeit einwandfrei funktionieren
  2. Verschmutzte Fensterscheiben reinigen
  3. Spiegel reinigen und korrekt einstellen
  4. Das Anbringen von Zusatzspiegeln vermindert tote Winkel
  5. Rechtzeitige Zeichengebung vor dem Abbiegen, auch auf Nebenstrassen und Flurwegen
  6. Deutliches Einspuren, wenn es die Situation erlaubt
  7. Unmittelbar vor dem Abbiegen nochmals ein gründlicher Kontrollblick nach beiden Seiten, nach hinten und nach vorne
  8. Erhöhte Aufmerksamkeit im Bereich von Radstreifen und Radwegen
  9. Die Geschwindigkeit herannahender Velos genau beobachten, im Zweifelsfall warten