Die Vorwürfe von Fortunat A. Mahrer, Mitgebründer der Solvatec, sind happig. Die Fenaco habe nur vorgegaukelt, sich um den Erfolg der Firma zu bemühen, wird er in einem Bericht der «Handelszeitung» zitiert. Stattdessen habe sie alles getan, um die Firma in den Misserfolg zu führen. Der Wert der Aktien sollte laut Mahrer ins Bodenlose sinken und die verbleibenden Aktionäre gezwungen werden, «ihre Aktien zu einem Spottpreis zu verkaufen».
Tatsächlich brachen die Umsätze der Firma seit dem Kauf durch die Fenaco im März 2015 ein, wie es im Bericht weiter heisst. Die einst erfolgreiche Solaranlagenpionierin reihe seither einen Millionenverlust an den nächsten.
Fenaco publiziert Richtigstellung
Ganz anders sieht das die Fenaco. Sie weist die Vorwürfe gegenüber der «Handelszeitung» «in aller Form zurück». «Bis Ende 2017 hat die Fenaco der Solvatec 4 vier Millionen Franken an zusätzlichen Kapital für den Marktaufbau zur Verfügung gestellt», wird Sprecherin Alice Chalupny zitiert. Das Unternehmen sei wegen des Markteinbruchs nicht in die Gewinnzone gelangt.
Ausserdem publizierte Fenaco online eine ausführliche Richtigstellung zum Artikel der «Handelszeitung». Hier ein Auszug: «Im Beitrag der «Handelszeitung» wird fälschlicherweise der Eindruck erweckt, Solvatec sei vor der Beteiligung durch die Fenaco ein stabiles und rentables Unternehmen gewesen. Tatsache ist, dass Solvatec zum Zeitpunkt der Beteiligung durch Fenaco 2015 einen Bilanzverlust auswies und restrukturierungsbedürftig war.» Ausserdem hält Fenaco in ihrer Replik fest, keine Kenntnis von den angeblichen rechtlichen Schritten des ehemaligen Aktionärs zu haben. Die ganze Antwort der Fenaco auf die Berichterstattung hier.
jw