«Understatement» bezeichnet im Englischen eine bewusste Untertreibung: Etwas wirkt zunächst bescheiden und schlicht, entfaltet aber bei genauerem Hinsehen seine volle Wirkung. Die Traktoren von Rigitrac passen genau in dieses Bild. Mit ihrer heugelben Farbe und der kompakt-bulligen Bauweise wirken sie im Vergleich zu anderen Traktoren eher unauffällig.
Doch erhalten sie die Gelegenheit, im Feld ihre technischen Stärken zu zeigen – etwa den Antrieb mit hydrostatischem Getriebe, den Fahrzeugrahmen mit Drehgelenk oder beim SKH 60 das Kabinensystem mit Hangausgleich –, ziehen sie schnell die volle Aufmerksamkeit auf sich.
Traktoren und Maschinen vorgeführt
In Gais AR organisierte die Sepp Knüsel AG gemeinsam mit ihrem lokalen Händler, der Koch Maschinen AG, eine Feldvorführung auf dem Betrieb von Tobias Koster. Durch die Präsentation führten Theres Beutler, Geschäftsführerin; Guido Kläger, Verkauf Ostschweiz/Graubünden; Franz Held, Verkaufsberater Bernbiet/Westschweiz; und Ruth Durrer-Knüsel, Mitinhaberin der Rigitrac Traktorenbau AG.
Neben den Flaggschiffen von Rigitrac – SKH 60, SKH 75 – wurden weitere Maschinen vorgestellt, die von der Sepp Knüsel AG importiert und vertrieben werden. Zu sehen war unter anderem ein Frontschmetterlingsmähwerk der deutschen BB Umwelttechnik, Spezialtraktoren des italienischen Herstellers Antonio Carraro, der Knüsel-Bandrechen sowie Maschinen zur Grasernte des slowenischen Herstellers SIP.
Ein neuer, besonderer Bandschwader
Von Letzterem gab es eine besonders erwartete Neuheit: den Air A 275 F ALP, einen Bandschwader mit Pick-up im Frontanbau. Die Pick-up verleiht der Maschine ein begrenztes Ladevolumen, mit dem Gras oder Heu auch an steilen Lagen aufgenommen und gezielt abgeladen werden kann. Eine weitere Besonderheit: Das zapfwellenbetriebene Gerät verfügt über ein integriertes Ölkühlsystem – das entlastet den Traktor und ermöglicht so einen effizienten Einsatz an Mähtraktoren.
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Neben den gezeigten Maschinen stach der persönliche Charakter der Veranstaltung hervor. Viele Landwirte nahmen mit ihren Frauen und Kindern teil. Letztere genossen nach Anlassende sichtlich das frisch geschnittene Gras und tobten sich darin aus.
Familie Knüsel demonstriert Nähe zur Kundschaft
Bemerkenswert war auch die starke Präsenz der Inhaberfamilie Knüsel. Mehrere Familienmitglieder waren vor Ort, suchten aktiv den Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern und nahmen sich Zeit für Fragen und Rückmeldungen. Solch direkte Gespräche mit den Entscheidungsträgern sind selten – in der Schweizer Landwirtschaft aber Ausdruck einer Haltung, bei der Kundennähe und Praxisorientierung fest verankert sind.
Das steht eben auch für Understatement: gelebte Nähe zur Kundschaft und echtes Interesse an ihren Bedürfnissen. Der Sepp Knüsel AG scheint dies zu gelingen: Zuhören, verstehen und Maschinen entwickeln, die nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Gelände unter realen Bedingungen überzeugen.