Seit der Lancierung der Pöttinger-Heuraupe 1960 haben die Österreicher, die bekannt sind für ihre Grünland-Produkte, stets einen Fokus auf die Hangmechanisierung und das Berggebiet gelegt. Diesem Anliegen entspricht auch die jüngst vorgestellten Maschinen.
Neuer Alpin-Bandschwader im Programm
Der Frontbandschwader verfügt über eine Arbeitsbreite von 4 Metern bei einer Aufnahmebreite von knapp über 3 Metern. Das Gerät punkte dabei durch seine saubere Rechenqualität, schreibt Pöttinger.
Diese wird zum einen dadurch gewährleistet, dass das Futter über das gesteuerte Pick-Up sauber auf, danach wird es ohne Bodenkontakt über das Querförderband befördert und beim Schwad abgelegt. Erde und Steine werden so von den Zinken nicht erfasst und Bröckelverluste minim gehalten, da das Futter nicht über den Boden gezogen wird – ein klarer Vorteil beim Heuen.
Hanglagen und Bodenunebenheiten sind kein Problem
Durch seine kompakte Bauweise und sein leichtes Gewicht von nur 575 kg ist der Mergento bestens für steile Lagen geeignet. Der Rolniederhalter mit Pralltuch und das um 77 mm abgesenkte Querförderband würden für zusätzlich Sicherheit am Hang sorgen, so Pöttinger. Die Drehzahl und die Drehrichtung des Querförderbandes können indes bequem aus der Kabine heraus eingestellt werden. So kann man wählen, ob man den Schwad links, rechts oder beim Futterladen ablegen will. So ist die Arbeit mit dem Mergento auch dort möglich, wo mit dem Erntefahrzeug nicht gefahren werden kann.
[IMG 2]
Auch Bodenunebenheiten stellen kein Problem dar; dank der drei Gleitkufen wird er sauber über jedes Hügelchen geführt. Die neu entwickelten Bandkufen hat Pöttinger im Zinkeneingriff paltziert, wodurch ein Einstechen in den Boden gemäss PRessemeldung nahezu unmöglich wird. Dank der mittig aufgehängten Bandeinheit und der zentral gelagerten Wippe wird ein Pendelweg von +/- 8 Grad ermöglicht, wodurch sich der Bandschwader unabhängig von der Neigung des Fahrzeuges den Bodenunebenheiten anpassen kann.
Am Hang ist der Boss der Chef
Pöttinger hat Ende Juni auch bekannt gegeben, dass die Ladewagen-Baureihe Boss Alpin überarbeitet worden ist. Die drei Modelle der Baureihe – Boss 2140 Alpin, Boss 2160 Alpin und Boss 2190 Alpin – verfügen über ein 1,8 Meter breites und in der Pendelfähigkeit stark verbessertes Pick-Up und ein nachlaufendes Tastradfahrwerk, um eine möglichst saubere Futteraufnahme zu ermöglichen.
[IMG 3]
Die als Tieflader konzipierten Boss-Alpin-Ladewagen weisen eine Spurbreite von 2,09 m auf und ihre Reifen stehen neben dem Aufbau, was für grosse Standsicherheit sorgt. Neben AS-Bereifungen können maximal 520mm breite Reifen montiert werden, Kotflügel sind optional. Um die Ablagerung von Schmutz zu verhindern, sind diese abgeschrägt.
Das Supermatic-Förderschwingenaggregat der Boss-Ladewagen soll für eine möglichst hohe Futterschonung sorgen, schreibt Pöttinger. Alle Boss-2000-Alpin-Modelle verfügen über ein 6-Messser-Schneidwerk; maximal können 16 Messer gesteckt werden, von denen jedes einzeln gesichert ist.
Möglichst flexibel und einfach einsetzbar
Die Boss Alpin können schon mit Traktoren mit 40 Ps und einer Zapfwellendrehzahl von 540 U/min betrieben werden. Gründsätzlich sollen ein doppelt wirkendes und ein einfach wirkendes Steuergerät mit Rücklauf zum Betrieb der Ladewagen ausreichen, schreibt Pöttinger. So sollen die Ladewagen auch mit kleineren oder älteren Traktoren eingesetzt werden können.
[IMG 4]
In der Grundausstattung der Boss-2000-Alpin-Ladewagen ist eine Basic-Control-Bedieneinheit vorgesehen. Darüber lassen sich Funktionen wie Pick-Up und Heckklappe über das Traktorsteuergerät bedienen. Die optiional erhältliche hydraulische Knickdeichsel kann über ein weiteres Steuergerät angesteuert werden. Gegen oben hin sind bei den Modellen weitere Ausstattungsmöglichkeiten verfügbar, in höheren Ausstattungen sind sie auch ISOBUS-fähig.