Für einen wirksamen Schutz der Kulturen muss zur richtigen Zeit mit der richtigen Methode gehandelt werden. Digitale Systeme können dabei hilfreich sein, sei es durch eine gezieltere Ausbringung mittels moderner Landtechnik oder dank Prognosesystemen. Welche Möglichkeiten gibt es da, was funktioniert wie und was kostet es? Auf solche Fragen gibt es Antworten im Agripedia-Eintag zu PFLOPF.

Drei Kantone, 60 Betriebe

Der einprägsame Name PFLOPF ist eine Abkürzung für «Optimierung und Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes mit Precision-Farming-Technologien». Das Projekt läuft noch bis 2026 in den Kantonen Aargau, Thurgau und Zürich, beteiligt sind neben kantonalen Landwirtschaftszentren und der Forschung 60 Landwirtschaftsbetriebe. Genutzt und getestet werden satelliten- und sensorgesteuerte Lenksysteme, Pflanzenschutz- und Hackgeräte, Robotik-Anwendungen, Drohnen und Pflanzenschutz-Prognosesysteme.

Keine Überlappungen beim Spritzen

AboMarius Frei setzt beim Zuckerrübenanbau ein GPS-Lenksystem ein, sowohl für die genaue Pflanzenschutzapplikation wie auch für die mechanische Unkrautbekämpfung. (Bild Alexandra Stückelberger)PflanzenschutzRessourcenprojekt «Pflopf»: Positive ZwischenbilanzMittwoch, 12. Mai 2021 Mit diversen Videos und übersichtlich strukturierten Artikeln ist auf Agripedia viel Wissen aus und rund um PFLOPF aufbereitet. So wird z. B. das Prinzip von Section Control erläutert, mit dem sich Überlappungen beim Einsatz Pflanzenschutzgeräten, oder auch Düngerstreuern oder Sämaschinen insbesondere bei grossen Arbeitsbreiten verhindern lässt. Das System schaltet beispielsweise einzelne Düsen an der Feldspritze bei Bedarf automatisch anhand von satellitenbasierten Positionsdaten und Karten aus. Gemäss einem Rechnungsbeispiel belaufen sich die Mehrkosten für eine Anhängerfeldspritze mit Teilbreitenabschaltung auf 4,7 Prozent pro Stunde bzw. 3,8 Prozent pro Hektare.

Das System kann nachgerüstet werden (dazu gibt es auf Agripedia ebenfalls ein Video) und erlaubt Einsparungen bei den Pflanzenschutzmitteln – je unförmiger die Parzelle, desto mehr.

Entspannt exakt fahren

Neben der satelliten- und sensorbasierten Ausbringmengen-Steuerung gibt es im Weiteren Informationen zu Parallelfahrsystemen. Kurz gesagt ermöglichen es diese, ohne grosse Mühe am Steuer dank GPS-, Kamera- oder Ultraschalldaten präzise zu fahren. Die Anwendungsgebiete sind vielfältig, heisst es auf Agripedia. Auch die Kosten-Spannbreite ist gross, von einfachen Systemen ab 1000 Franken bis zu Angeboten mit höchster Genauigkeit für 20'000 Franken.

Erfahrungsberichte und Listen

Sensorbasierte Hacksysteme und die Funktion von globaler Satellitennavigation werden ebenfalls beschrieben. Hinzukommen drei Videos von Praktikern, die von ihren Erfahrungen im PFLOPF erzählen sowie Listen von Anbietern für die beschriebenen Technologien (in den Kantonen Aargau, Zürich und Thurgau) und zu guter Letzt diverse Links für weitere Informationen.

Hier geht es zum Agripedia-Eintrag über das Projekt PFLOPF.