Kanada ist weltweit normalerweise für rund zwei Drittel des Hartweizenhandels verantwortlich.

Leere RegaleIm Detailhandel fehlen die Kartoffel-Chips – «kein Versorgungsengpass»Mittwoch, 1. Dezember 2021

Schlechte Hartweizen-Ernte wegen Hitze und Dürre

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters fällt die diesjährige Produktion des nordamerikanischen Hauptexportlands aber wegen extremer Hitze und Dürre um rund drei Millionen Tonnen tiefer aus und damit mit fast minus 50 Prozent unter das Niveau von 2020. Die Versorgungssituation ist entsprechend angespannt und Teigwarenhersteller befürchten in einen Engpass zu geraten, der sie gar zu einem Produktionsstopp zwingen könnte.

Nur fünf Prozent Hartweizen aus der Schweiz

Auch die Schweizer Teigwarenhersteller sind stark von ausländischem Hartweizen abhängig: Bei der Pasta Premium AG beispielsweise würden für die Teigwarenproduktion rund 80 Prozent Hartweizen aus Kanada verarbeitet, knapp 20 Prozent aus Europa und ein Bruchteil – weit unter 5 Prozent – aus der Schweiz, sagt von Beat Grüter, Geschäftsführer der Pasta Premium AG in Frauenfeld. Die schlechte Ernte- und Vorratssituation zusammen mit dem Anstieg der Frachtkosten liessen die Rohstoffpreise aktuell nun in die Höhe schnellen. «Der Rohstoff ist dato heute mehr als doppelt so teuer wie noch im Sommer dieses Jahres und es ist nicht einfach an Ware zu kommen», erklärt Beat Grüter.