Es war der 13. April am späten Nachmittag als das alljährliche Warten endlich wieder ein Ende hatte; die ersten Schwalben kamen zurück aus ihrem Winterquartier. Fast zwei Wochen später als letztes Jahr, aber Frau Holle hatte da ja noch ein ordentliches Wörtchen mitgeredet. Für mich ist die erste Schwalbe im Jahr immer etwas Spezielles, es ist halt schon erst richtig Frühling, wenn sie da sind. Und es ist so eine Art Zeichen, dass es gut kommt.

Wozu sind die «Gidobeisser» eigentlich gut? 

Mit den Schwalben kommen auch alle Jahre von mir weniger geliebte Kreaturen und Ungeziefer aus ihren Löchern gekrochen: Fliegen, Mücken, Zecken und Velofahrer! Wobei ja die Fliegen und Mücken als Nahrung für die Schwalben durchaus ihre Daseinsberechtigung haben. Aber bei den Zecken und Velofahrern fällt mir da also beim besten Willen nix ein. Jedenfalls bei jenen «Gidobeissern», bei denen beim Klicken der Pedale der sofortige Hirninfarkt eintritt und jeglicher Anstand und Respekt verloren gehen.

Verkehrsregeln gelten für einige Velofahrer anscheinend nicht

Ich fahre jetzt seit fast 20 Jahren regelmässig über eine stark befahrene Kreuzung, welche von zwei Seiten mit Stop-Schildern markiert ist. Jetzt ratet mal, welcher Verkehrsteilnehmer da zu 95 Prozent nicht anhält: der Velofahrer! Stop = fahren, Privat = öffentlich, Gras = Strasse, Wanderweg = Veloweg, aber komischerweise Veloweg = Betreten verboten. Verkehrte Welt!?

Fehlen Fliegen und Mücken gäbe es da eine (nicht ganz ernst gemeinte) Alternative

Na ja, zurück zu den Schwalben, welche es sich bereits oben im Melkstand auf der Wasserleitung wieder gemütlich machen, den Nestbau vorantreiben und bald anfangen, ihre Jungen grosszuziehen, indem sie ihnen in grossen Mengen Fliegen und Mücken füttern. Und sollte diese Nahrungsquelle mal knapp werden, hätte ich da eine Idee, auf welches Ungeziefer sie dann ausweichen könnten, zwinker, zwinker.