Seit es die Menschheit gibt, solange gibt es auch diese, von Generation zu Generation weitergegebene, «Ja, früher ...»-Diskussionen und -Weisheiten. Auch ich komme jetzt langsam in ein Alter, in dem ich von früher philosophieren kann. Früher war alles leichter. Ich zum Beispiel! Nur kann ich bei diesem Thema niemandem die Schuld in die Schuhe schieben, ausser mir selbst. Doch darum kümmere ich mich später. Um dann hoffentlich noch später sagen zu können: «Früher war alles schwerer …ich zum Beispiel».

Der Wunsch von vielen nach dem alten Leben

Aber lassen wir das. Unsere Gegenwart ist gerade recht speziell: Corona hier, Corona da. Bei den Einen in den Lungen, bei den Anderen in den Köpfen. Einige kommen mit den aktuellen «Einschränkungen» weniger gut zurecht als andere und wünschen sich ihr altes Leben zurück. War früher auch die Zukunft besser? Es werden teils schon fast erschreckende Vergleiche zu früher gemacht. Zu all dem Schlimmen, was da in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts passierte, dabei ist ja auch fast keiner mehr da, der diese Vergleiche aus eigener Erfahrung machen kann.

Mit dem Tragen der Maske kommt er gut weg

Falls ich mehr Glück haben sollte als so viele andere, die dies nicht hatten und miterleben darf, wie meine Kinder aufwachsen und wenn nötig mit meiner Unterstützung ihren Platz im Leben finden. Und wenn ich dann – so klischeehaft wie das klingen mag – auf einer Bank sitze, an früher denke und auf mein Leben zurückschaue. Wenn ich dann sagen kann, dass das Schlimmste was mir im Leben passierte, war, dass ich eine Zeit lang eine Maske tragen musste und nicht nur das tun konnte, was mir passte, ja dann bin ich doch eigentlich ganz gut weggekommen.