Nicht nur die Politik ist gefragt
Er weist darauf hin, dass die Politik nur eine Achse sei, um Schweizer Brot und dessen Mehrwerte auszuloben. Ebenso wichtig sei der privatrechtliche Bereich. So erarbeitet Swiss Granum eine Mehrwertstrategie. Ein Bestandteil davon sind die Kommunikationsmassnahmen des Vereins Schweizer Brot, dessen Geschäftsführer Scheuner ist. So sollen noch dieses Jahr eine geschützte Marke «Schweizer Brot» sowie anschliessend eine Kampagne lanciert werden. Mit der Marke könne auf privatrechtlicher Basis die Herkunft des Schweizer Brotes ausgelobt und dessen Mehrwerte sichtbar gemacht werden, so Stephan Scheuner.
Dass die Importe in den letzten Jahren gestiegen sind, liegt unter anderem am tiefen Zollschutz. Es besteht eine Asymmetrie bei der Grenzbelastung. Die Schweiz können deswegen für die unter Tarifnummer 1905 importierten Produkte mit dem Preisniveau des Auslandes nicht mithalten, so der Swiss-Granum-Direktor.
Noch sind nicht alle Punkte geklärt
Für grosse Diskussionen sorgte die Motion, die als Folge mehrere Vorstösse von der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates eingereicht worden war, im Parlament nicht. Nachdem der Ständerat sie im Herbst stillschweigend angenommen hatte, sagte der Nationalrat nun mit 166 zu 14 Stimmen bei 3 Enthaltungen Ja. Auch der Bundesrat hatte die Motion zur Annahme empfohlen.
Ab wann die Deklarationspflicht greift, ist noch offen. Zunächst muss der Bundesrat das Gesetz entsprechend anpassen, worauf eine Vernehmlassung folgt. Die Branche werde darauf achten, dass das entsprechende Gesetz im Sinne der ganzen Branche umgesetzt werde, sagt Scheuner.