Der Fachverband der landwirtschaftlichen Biogasproduzenten Ökostrom Schweiz diskutierte an dessen Generalversammlung  in Brunegg, dass sich neben der Verstromung von Biogas immer mehr auch die Aufbereitung zu Brenn- oder Treibstoff lohne. Das Interesse für inländisch und nachhaltig generierten Strom aus Hofdüngern und Reststoffen nehme zu, so der Verband - das Mitgliederwachstum bei Ökostrom Schweiz war im vergangenen Jahr aussergewöhnlich gross. 

Schwierig, ohne Planunssicherheit

Doch die Nachfolgelösung der Einspeisevergütung ist nur provisorisch und läuft voraussichtlich bis im Jahr 2030, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Deshalb sei die Energieförderungsverordnung aufgrund der Planungs-Unsicherheit von Biomasse-Anlagen herausfordernd und die Wirtschaftlichkeit ungewiss. 

Eine Chance sieht der Fachverband darin, dass das aus der Vergärung gewonnene Biogas mehr und mehr auch direkt aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist, oder als Treibstoff verkauft werden kann. Dies eröffnet neue Absatzmärkte. Ein entsprechendes Angebot entwickelt Ökostrom Schweiz gerade. Eine Tankstelle ist im Jahr 2022 eröffnet worden und ein grösseres Gaseinspeiseprojekt feierte die Grundsteinlegung.

Ökostrom Schweiz ist der Fachverband der landwirtschaftlichen Biogasproduzenten. Seine über 150 Mitglieder sind Landwirte, die gleichzeitig auch Klima- und Energiewirte sind. Sowohl im Rahmen der Energie-, als auch der Klimastrategie sind die landwirtschaftlichen Biogasanlagen tragende Pfeiler. Aus dem Bio-Methan kann erneuerbare Energie in drei Formen produziert werden: Strom und Wärme, Biogas-Brennstoff oder Biogas- Treibstoff. Dabei leisten Biogasanlagen einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz.