Die Mitte St. Gallen nominiert am 28. Januar den Nationalrat und SBV-Präsidenten Markus Ritter zu ihrem Kandidaten für den frei werdenden Bundesratssitz. Dies gab die Kantonalsektion St. Gallen am Dienstag im Rahmen einer Medienkonferenz bekannt.

Mit Wille, Lust und Feuer

Für Markus Ritter sprechen würden seine rasche Auffassungsgabe, seine Fähigkeit, zahlreiche und komplexe Fragestellungen auf den Punkt zu bringen sowie sein ausserordentlicher Leistungsnachweis. Laut Franziska Steiner-Kaufmann, Präsidentin die Mitte St.Gallen, gilt es nun, die fähigsten Kräfte in die Landesregierung einzugliedern. Der Entschluss, Markus Ritter als Kandidaten aufzustellen, sei darum einstimmig ausgesprochen worden.

Laut Benedikt Würth, Ständerat die Mitte, braucht es in unruhigen Zeiten starke Persönlichkeiten «mit Wille, Lust und Feuer». Ritter bringe all diese Eigenschaften mit; er sei das, was man als «Mittelstürmer mit grosser Wasserverdrängung» bezeichne, also jemand Robustes, der den Strafraum beherrsche und mit Verlässlichkeit, Motivation sowie Zielorientierung grossen inhaltlichen Aufgaben gewachsen sei.

Ein Verband mit Schlagkraft

«Wenn ich gewählt werde, werde ich Vollgas geben», sagte Markus Ritter und wies darauf hin, dass es kein leichter Entscheid für ihn gewesen sei, die Nomination anzunehmen. Zwölf Jahre lang habe er als Präsident des Schweizer Bauernverbandes (SBV) darauf hingearbeitet, den SBV zu modernisieren und mit Schlagkraft zu versehen.

Der Schlüssel zum Erfolg liege in harter Arbeit, darin, sich in Dossiers einzuarbeiten und in der richtigen Betriebs- und Fehlerkultur. «Ich weiss alles, was die Geschäftsleitung macht, und ich rede meinen Leuten nicht rein, solange alles läuft», so Ritter. Daneben brauche es eine gute Führung und das Bewusstsein, dass man eine Mannschaft sei und nicht gewinnen könne, wenn man anderen nicht vertraue.

«In meinem Leben habe ich noch nie ein Haus verlassen, das ich nicht aufgeräumt habe. Der Bauernverband gehört heute zu den modernsten und effizientesten Maschinen der Schweiz.», stellte Ritter klar. Diese Leistungsbereitschaft und Dynamik wolle er in das VBS einbringen. Hierbei verweist er auf einen Bericht der Finanzdelegation.

Diese zeigte sich besorgt, dass eine zunehmende Zahl an Rüstungsvorhaben in grossen Schwierigkeiten stecke. «Finanzpolitiker schlagen Alarm und VBS-Chaos», lauteten etwa die Schlagzeile im «Blick».

Verantwortung übernehmen

Die Frage laute darum: «Wer kann das? Wer will das und wem überträgt die Bundesversammlung diese Verantwortung?» Markus Ritter steht bereit. Er könne erfolgreich komplexe Projekte unter Einhaltung von Zeitplan und Budget realisieren. Und er sei es gewohnt, überparteiliche Allianzen zu schmieden und mit links und rechts zu verhandeln.

Mit diesen Fähigkeiten ausgerüstet sei sein Ziel, das VBS wieder in einen «Top-Zustand» zu bringen.