Davon berichtet etwa die Auffangstation des Tierparks Goldau. Vor allem Igel mit einem knappen Gewicht sind wach geworden, wie Tierparkarzt Martin Wehrle der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Die Igel finden derzeit aber nicht ganz einfach Futter, weil es wenig Insekten, Regenwürmer und Schnecken gibt.

Greifvögel profitieren

Während die einen Tiere unter den wärmeren Temperaturen leiden, profitieren laut Wehrle andere davon. Beispielsweise die Greifvögel. "Die finden Futter in Hülle und Fülle", sagte der Tierparkarzt. Oder auch für den Fuchs seien die Bedingungen "paradiesisch." Der könne derzeit "mausen wie verrückt".

Bären vertreten sich die Pfoten

Die warmen Temperaturen der letzten Wochen brachten auch die Bären im Berner Bärenpark aus ihrer Winterruhe. Sie kamen aus ihrem Unterschlupf, um sich die Pfoten zu vertreten, wie Bärenparkleiter Peter Schlup in einem Video des Senders "BärnToday" vom Donnerstag sagte.

Ähnliches beobachtete man auch im Wildnispark Langenberg bei Zürich. Die beiden Braunbären werden derzeit viel häufiger wach als in kalten Wintern. Deshalb sind sie öfters draussen in ihrer Anlage zu sehen.

Winterruhe statt Winterschlaf

Dass Braunbären während des Winters aufwachen und eine kleine Runde drehen, ist nicht unüblich. Braunbären halten keinen richtigen Winterschlaf sondern nur eine Winterruhe. Das heisst, dass sie auch in "normalen" Wintern gelegentlich zu sehen sind.

Wie es beim Wildnispark auf Anfrage von Keystone-SDA hiess, erhalten die Bären dann aber absichtlich kein Futter. Ziel sei, dass sich die Tiere wieder zurückziehen und die Winterruhe fortsetzen würden.

Aktive Störche

Im Zoo Zürich bemerken auch die Störche die warmen Temperaturen, wie es dort auf Anfrage hiess. Die Vögel seien viel zu früh aktiv geworden. Tierarten, die Winterschlaf oder Winterruhe abhalten, hält der Zoo aber nicht, weil er sich auf ausländische Arten konzentriert. Auch im Basler "Zolli" gibt es keine Tiere in Winterruhe oder Winterstarre.

Völlig unbeeindruckt von den milden Temperaturen zeigen sich derweil die richtigen Winterschläfer, wie etwa Murmeltiere oder Siebenschläfer. Sie spüren den Frühling noch nicht. Ihr Schlaf ist nicht von der Temperatur gesteuert, sondern vielmehr vom Lichteinfluss und den Hormonen.