Das Wetter kommt der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) zugute, hält der Bienengesundheitsdienst (BGD) in einer Mitteilung fest. Daher setze das Insekt seine Ausbreitung in der Romandie und der Nordwestschweiz fort, was man in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung zumindest verlangsamen will. 2023 habe es bereits 66 Funde in sieben Kantonen (Bern, Baselland, Genf, Jura, Neuenburg, Solothurn, Waadt) gegeben.

Einheimische Insekten schützen

Typisch für die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist ein breiter oranger Streifen am Hinterleib und eine feine gelbe Binde am ersten Segment, Ausserdem hat sie gelbe Beinenden und eine orange Kopfvorderseite. (Bild Fablegros/Pixabay)InsektenInvasive Asiatische Hornisse erstmals in Genf gefundenSamstag, 1. August 2020 Nun gelte es, möglichst viele Nester der Asiatischen Hornisse zu zerstören, so der BGD weiter. Denn die Exoten ernähren sich von den Larven anderer Insekten – insbesondere von Wild- und Honigbienen. Ende Sommer seien Bienenvölker bei abnehmendem Nahrungsangebot häufiger das Ziel der Hornissen und im Extremfall könne ein Volk deswegen eingehen. Zwar gab es laut BGD in der Schweiz bisher noch keinen solchen Fall, zum Schutz der einheimischen Insektenfauna müssten aber möglichst viele Nester der Asiatischen Hornisse zerstört werden.

Nur durch Fachleute

Für Menschen ist die Asiatische Hornisse nicht besonders gefährlich, sie verhalte sich gegenüber Zweibeinern eher sanftmütig als aggressiv. Das ändert sich allerdings, wenn sie ihr Nest gefährdet sehen – Nestzerstörungen sind daher Sache von geschultem Fachpersonal.

Sommernest in Baumkronen

Der BGD nennt für die Asiatische Hornisse folgende Erkennungsmerkmale:

  • Kleiner als die einheimische Art
  • Hauptfarbe Schwarz mit dünnen gelben Streifen auf dem Hinterleib
  • Gelbe Beinenden
  • Bau eines Primärnests im Frühling, an einer wettergeschützten Stelle
  • Meist 0,5 bis drei Meter über dem Boden
  • Grösseres Sekundärnest im Sommer
  • Meist in der Krone von hohen Bäumen

Hier finden Sie ein Merkblatt zur Asiatischen Hornisse.

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Verdacht mit Foto oder Video melden
Es gibt ein neues Meldesystem für Verdachtsfälle der Asiatischen Hornisse. Da Verwechslungen mit einheimischen, z. T. geschützten Arten häufig seien, sollen die beobachteten Insekten nicht getötet werden. Zur Meldung braucht es aber ein Foto oder Video, Spezialisten kümmern sich um die Identifikation. «Um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu verlangsamen und die Nestdichte möglichst klein zu halten, sind zeitnahe Meldungen aus der Bevölkerung entscheidend», betont der BGD.
Meldung machen unter: www.asiatischehornisse.ch