Dass das Wetter 2021 nicht mitgespielt hat, braucht an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt zu werden. Dass teilweise der optimale Zeitpunkt für die Ernte nicht habe genutzt werden können, schlägt sich nach Angaben von Agridea in den erhöhten Rohfasergehalten des Futters mit Erntezeitpunkt Ende Mai oder Mitte Juni nieder. Tendenziell sei der Rohaschegehalt bei belüftetem Futter höher gewesen als bei unbelüftetem. Feuchte Erntebedingungen oder eine tiefere Schnitthöhe führten zu leichten Verschmutzungen.

Tiefere Gehalte gemessen

Die Analysegehalte des Dürrfutters 2021 liegen teilweise leicht unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, schreibt Agridea weiter:

  • Sowohl der mittlere Energiegehalt von belüftetem Dürrfutter mit 5,4 MJ NEL pro kg Trockensubstanz (TS), als auch jener von bodengetrocknetem Dürrfutter mit 5,1 MJ NEL pro kg TS hat Verbesserungspotenzial.
  • Die APDE- und APDN-Gehalte sind ausgeglichen, aber liegen leicht unter den Zielwerten. Der Rohproteingehalt liegt auffällig tiefer als der mehrjährige Durchschnitt, dies sei unter anderem mit den schwierigeren Erntebedingungen dieses Jahres zu erklären.
  • Die Vorteile der Heubelüftung, sprich die Nutzung kurzer Erntezeitfenster und die schnellere Trocknung des Futters, hätten ausgenutzt werden können. Das schliesst Agridea aus den höheren Rohfaser- und Zuckergehalten von unbelüftetem im Vergleich zu belüftetem Dürrfutter.

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Gute Werte in der Ostschweiz

Erfreuliches gibt es aus den intensiven Futterbauregionen der Ostschweiz (Regionen 8 und 9) zu vermelden. Diese stechen laut Enquête mit guten Energie-, Protein- und Rohfasergehalten heraus. Obwohl die Zentralschweiz und das Graubünden (Regionen 7 und 10) ebenfalls Protein- und Rohfasergehalte im Zielwertebereich aufweisen, haben sie mit Energiegehalten von 5,4 bzw. 5,3 MJ NEL pro kg TS noch Steigerungspotenzial. Nur wenige Regionen hatten Schwierigkeiten, den Rohaschegehalt und somit die Futterverschmutzung unter 100 g / kg TS zu halten. Das Wallis hatte auch 2021 eher Mühe Energiegehalte über 5,2 MJ NEL pro kg TS zu erreichen. Die Werte aus der Region 5 sind nicht vergleichbar, da lediglich drei Proben analysiert wurden.

Alle Ergenbisse der Raufutter-Enquête finden Sie hier. 

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