Während die Schweizer Bevölkerung jährlich wachse, bleibe die als Brotgetreide verkaufbare Menge seit vielen Jahren stabil, schreibt der VKGS in einer Pressemitteilung. Der Grund dafür seien die massiv steigenden Importe von Teigen, Halbfertigprodukten aber je länger je mehr auch von Brot. Im Ausland herrschen aber oft deutlich tiefere Umweltstandards und jede Extensivierung oder Flächenstilllegung in der Schweiz wird dort durch eine Intensivierung kompensiert.

Mehr Selbstversorgung und weniger Import

Die regionale Produktion bleibt daher die umweltfreundlichste Lösung. Die VKGS fordert die Einhaltung des Verfassungsartikels zur Ernährungssicherheit, in welchem ein stabiler Selbstversorgungsgrad festgeschrieben ist.

Über 40% der Lebensmittel in der Schweiz werden importiert. Der VKGS will verhindern, dass der Inlandanteil noch weiter sinkt, deshalb spricht er sich deutlich gegen die Initiativen «Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung», «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» und « Keine Massentierhaltung in der Schweiz» aus.

Kritik an der AP 22+

Die VKGS kritisiert zusätzlich die Botschaft zur Agrarpolitik 2022+, da deren Auswirkungen zu einem weiter sinkenden Selbstversorgungsgrad führen werden. Die Schweizer Landwirtschaft solle nicht weiter eingeschränkt werden, denn dies führe dazu, dass die Produktion weiter ins Ausland transferiert werde.

«Gerade die laufende Corona Krise sollte uns eigentlich zeigen wie wichtig eine einheimische Lebensmittelproduktion ist,» heisst es in der Mitteilung. Mit dieser Kritik an der AP 22+ unterstützt der VKGS den Schweizer Bauernverband.

 

Die Ergebnisse der Generalversammlung:

  • Jahresbericht, Rechnung, Budget, Mitgliederbeiträge und Tätigkeitsprogramm wurden genehmigt
  • Olivier Sonderegger wurde als Präsident des VKGS gewählt
  • Rolf Häusler, scheidender Präsident, wurde verabschiedet 
  • Neu gewählte Vorstandsmitglieder: Mathias Schwab, Toni Küng und Steve Corminboeuf
  • Wiedergewählte Vorstandsmitglieder: Bertrand Gumy, Rolf Häusler, Walter Kipfer, Martin Müller und John Schmalz