Der «Bund» bezeichnet ihn als «den wohl streitbarsten Tierschützer der Schweiz»: Erwin Kessler. 1989 hat er den Verein gegen Tierfabriken (VgT) gegründet, dessen Hauptaufgabe nach eigenen Angaben in der Aufklärung der Konsumentinnen und Konsument(innen) in der Schweiz bestand. Konkret ging es den Vereinsmitgliedern darum, über die aus ihrer Sicht katastrophale Haltung von Nutztieren zu informieren und eine vegane Ernährung zu propagieren.

Häufig den Rechtsweg beschritten

Kessler war mehrmals in Rechtstreitigkeiten verwickelt. Nach dem Fall Hefenhofen erstattete der VgT Strafanzeige gegen den Thurgauer Kantonsarzt wegen Amtsmissbrauch. In anderen Fällen ging er gegen Medienschaffende oder auch andere Tierschützer vor. Nationalrätin Meret Schneider (Grüne/ZH) wurde verurteilt, nachdem Erwin Kessler sie wegen Persönlichkeits- und Ehrverletzung verklagt hatte.

Vermutlich Herzstillstand

Wie der «Bund» schreibt, hatte Erwin Kessler laut seinem Anwalt am Nachmittag des 23. Septembers 2021 Schmerzen in der Brust gehabt. Eine ärztliche Behandlung habe er aber abgelehnt. Der Tierschützer soll in seinem Haus im Kanton Thurgau mutmasslich an einem Herzstillstand gestorben sein.