Der Kanton Thurgau und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) haben die Vereinbarung «Bioberatung FiBL–Arenenberg» unterzeichnet. Das Ziel sei es, schneller und besser in der Entwicklung der Methoden des biologischen Landbaus zu werden, entsprechende Erkenntnisse zu erwerben und den Wissenstransfer zu verbessern, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung vom 27. Januar 2022.

Eine ideale Ergänzung zwischen Forschung und Beratung

«Es ist eine grossartige Chance für den Bildungs- und Forschungsstandort und die Landwirtschaft im Kanton Thurgau, dass diese Zusammenarbeit zustande gekommen ist», sagte der Thurgauer Regierungsrat Walter Schönholzer, Chef des Departements für Inneres und Volkswirtschaft.

Das Projekt startet am 1. April 2022 und hat eine Laufdauer von fünf Jahren. Danach soll es in die ordentliche Beratungstätigkeit des BBZ Arenenberg überführt werden. Beide Organisationen sind zu je 50 Prozent Projektträger. Eine Fachperson mit einem Pensum von 80 bis 100 Stellenprozent werde mit der operativen Umsetzung des Projekts betraut.

AboNachgefragtSepp Sennhauser: «Wir erwarten mehr Praxisversuche bei Bauern»Montag, 7. Februar 2022 Knut Schmidtke, Direktor für Forschung, Extension und Innovation am FiBL, fügte an: «Die beiden Organisationen ergänzen sich in idealer Weise.» Das FiBL bringe den direkten Zugang zur Forschung und Wissenschaft ein. Die Beratungskräfte des Arenenberg ergänzten dies mit ihrem Know-how im Wissenstransfer sowie den Beziehungen zu den Praxisbetrieben, Organisationen und Absatzmärkten.

Priorität haben anspruchsvolle Kulturen

Priorität hätten Beratungsprojekte mit Fokus auf Kulturen, die im Bioanbau auf grosse Herausforderungen stossen, wie zum Beispiel Kartoffeln, Raps oder Zuckerrüben. Bei diesen Produkten seien die Nachfrage und das zusätzliche Wertschöpfungspotenzial gross. Weiter sollen Versuche und Beratungsaktivitäten zu Bodenfruchtbarkeit und Humusaufbau sowie zum Anbau von Proteinpflanzen für die menschliche Ernährung durchgeführt werden. Eine Erweiterung mit Themen wie Tierhaltung, Spezialkulturen und zur Nutzung regenerativer Energiequellen sei nach gegenseitiger Absprache möglich.

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Energieberatung auf Thurgauer Bauernhöfen

Der Verband Thurgauer Landwirtschaft (VTL) lanciert ein neues Beratungsangebot, das den Betriebsleitenden einfach und verständlich aufzeigt, wo auf den Höfen Optimierungs- und Verbesserungspotenzial beim Energieverbrauch vorhanden ist. Der Kanton Thurgau unterstützt die Beratungen analog solchen für KMU.

Mit dem Maschinenring Ostschweiz sei ein kompetenter Partner gefunden worden, heisst es 2. Februar 2022 in einer Medienmitteilung   des VTL. Dieser kenne die landwirtschaftlichen Verhältnisse und verfüge über das nötige Fachwissen sowie die Ressourcen, um die Energieberatungen durchzuführen.

Interessierte Landwirtinnen und Landwirte können sich direkt beim Maschinenring Ostschweiz melden.