Die Produktion von Pflanzkartoffeln ist anspruchsvoll. Sie gilt deshalb für viele Betriebsleiter(innen) als intensive Nischenkultur. Zentral ist die Produktion von hochwertigen, gesunden Pflanzkartoffeln, die als Grundlage für gute Erträge dienen.

97 ha Anbaufläche

Trotz schwieriger Bedingungen produzierte die Vermehrungsorganisation-Ost (VO-Ost, Kantone ZH, AG, SH, TG, SG) letztes Jahr rund 1750 t Pflanzkartoffeln. «Der Durchschnittsertrag aller Sorten lag im Schnitt der Jahre», hielt Geschäftsführer Patrick Kreienbühl fest.

Der Anbau war 2021 nicht einfach: Zu Beginn hatten die Produzenten(innen) mit stehendem Wasser und relativ kühlen Temperaturen zu kämpfen. Erfreulicherweise blieb aber der Blattlausdruck auf tiefem Niveau. Bei Feldbesichtigungen mussten 150 a Markies und 130 a Lady Rosetta zurückgezogen oder abgewiesen werden.

Es braucht Importe

Für das laufende Jahr ist eine Anbaufläche von 97 ha geplant. «Es sind aber Bestrebungen im Gang, die Fläche wieder auf über 100 ha zu erhöhen», kündigte Patrick Kreienbühl an. Hauptsorten sind Agria und Jelly. Die Produktion von Lady Claire, Belmonda und Kiebitz werden eingestellt. Neu wird die Sorte Thalessa angebaut und vorerst auf 2 ha vermehrt.

Landesweit wurden 2021 auf 1434 ha Pflanzgut produziert, knapp 50 ha weniger als im Vorjahr. Für das Produktionsjahr 2021 wurden 27 465 t Pflanzkartoffeln verkauft. Generell ist die Schweiz auf den Import von Pflanzgut angewiesen, weil für die angebauten Kartoffelsorten kein oder zu wenig Saatgut im Inland produziert wird. Die Importmengen variieren dabei von 2179 t (2010) bis 6311 t (2020).