Nach einem Jahr mit Rekordschäden blieb der Kanton Luzern 2022 von heftigen Unwettern verschont. «Die Elementarschäden lagen leicht unter dem langjährigen Mittel», meldet die Gebäudeversicherung Luzern in ihrem Geschäftsbericht.

Zusammen mit den Feuerschäden ergibt sich eine Gesamtschadensumme von 28,4 Millionen Franken. Davon betreffen 2290 Fälle Elementarschäden in der Gesamthöhe von 13,6 Millionen Franken – kein Vergleich zum Vorjahr, wo nach heftigen Unwettern 19 500 Elementarschadensfälle mit einer Schadensumme von 400 Millionen Franken gemeldet worden waren.

Fristen im Auge behalten

Die Dachdecker in der Zentralschweiz waren in der Folge überlastet. Bis heute gibt es im Kanton Luzern Gebäude, bei denen die Reparatur aussteht. Die Gebäudeversicherung hat eine Verjährungsfrist von drei Jahren, Privatversicherer teilweise nur zwei Jahre. Diese Fristen seien im Auge zu behalten, mahnt Michael Kaufmann von der Versicherungsberatung des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands. Diese hat ihre betroffene Kundschaft kontaktiert und bei offenen Schadenfällen eine Verlängerung der Verjährungsfrist beantragt. Mehr zu diskutieren gäben allerdings bis heute die Minderentschädigungen (BauernZeitung vom 16. Juli 2021).

3,6 Millionen Verlust

Trotz der tieferen Schadensumme resultierte bei der Gebäudeversicherung Luzern ein negatives Geschäftsergebnis mit einem Verlust von 3,6 Millionen Franken (Vorjahr −16,8 Mio Franken). Schuld sind gemäss Direktor Dölf Käppeli die schwachen Finanzerträge.

Die Gebäudeversicherung Luzern sei dennoch ausreichend finanziert und bewege sich zwischen dem festgelegten Minimal- und Maximalkapital, beruhigt Käppeli.