Zu den Zwischenfällen kam es am 29. April und am 1. Mai im Raum Einsiedeln, wie das Schwyzer Umweltdepartement am Dienstag mitteilte. Der Wolf kehrte nach dem Riss zu einer der beiden Weiden zurück und wurde von einer eigens aufgestellten Fotofalle erfasst.

Die Schweizer Raubtier-Forschungsstelle KORA bestätigte laut Mitteilung, dass es sich beim fotografierten Tier um einen Wolf handelt. Die genetische Bestätigung und genau Identifizierung des Wolfes durch die Universität Lausanne ist noch im Gang.

Sowohl die drei Schafe wie auch die Ziege seien auf einer umzäunten Weide gerissen worden, sagte Thomas Fuchs, Vorsteher des Schwyzer Amts für Natur, Jagd und Fischerei, auf Anfrage. Es hätten sich jeweils weitere Tiere auf der Weide befunden. Diese blieben unverletzt.

Im Kanton Schwyz wurde letztmals 2009 ein Wolf nachgewiesen. Damals wurden im Gebiet Ibergeregg/Gschwändstock Kotspuren gefunden.

In weiten Teilen Europas wurde der Wolf am Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Nach 1995 wanderten wieder erste Wölfe aus Italien in die Schweiz ein.

Gemäss KORA leben derzeit in der Schweiz 15 bis 20 Wölfe. 2012 siedelte sich in Graubünden ein Wolfspaar an und brachte 2012 und 2013 Junge zur Welt. Ende November 2013 wurde das sogenannte Calanda-Rudel bei Chur beobachtet.

In den vergangenen Jahren wurden zudem weitere Wölfe nachgewiesen in den Kantonen Wallis, Bern, Freiburg, Tessin, Luzern, Obwalden, Uri, St. Gallen, Waadt und Neuenburg.

sda