Die Zahl der Gülleunfälle habe sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr von 31 auf 35 erhöht. Rund die Hälfte der aller Gewässerverschmutzungen werde durch die Landwirtschaft verursacht, heisst es in der Medienmitteilung der Luzerner Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa). Lawa  und der Luzerner Bäuerinnen und Bauernverband (LBV) würden sich seit Jahren gemeinsam engagieren, um die Sicherheit beim Umgang mit Gülle zu erhöhen und die Zahl der Unfälle zu reduzieren.

Ungünstige Verhältnisse im ersten Halbjahr 2013
Von den 35 Gülleunfällen (Vorjahr 31) hatten acht ein Fischsterben in den betroffenen Gewässern zur Folge (Vorjahr 11). Die meisten Ereignisse (28) fanden im ersten Halbjahr statt. Der lange Winter und ein nasser Frühling hätten ungünstige Verhältnisse zum Gülle ausbringen geboten. Sechs der acht Fischsterben wurden in dieser Periode verzeichnet. Die meisten Gülleunfälle wurden von den Landwirten selbst der Polizei gemeldet.

Keine Gülle auf nasse Böden
Ereigne sich eine Gewässerverschmutzung mit Gülle, so seien die Ursachen in der Regel vielfältiger Natur. Mit zwölf Fällen führen technische Mängel und eine ungenügende Überwachung der Anlagen durch die betroffenen Landwirte die Liste der Gründe an. Als hoher Risikofaktor erwies sich das Umpumpen von Gülle auf dem Betrieb. Im Vergleich zum Vorjahr zugenommen haben die Gewässerverunreinigungen, die sich nach dem Ausbringen von Gülle auf nasse Böden ereigneten. Diese Gefahr werde von vielen Landwirten nach wie vor unterschätzt, heisst es in der Medienmitteilung von lawa.

js