Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gestern mitteilte, befestigte sich der Preisindex im vergangenen Monat über alle von ihr beobachteten Warengruppen hinweg gegenüber Februar um 0,7 % auf 151,8 Punkte. Im Vorjahresvergleich war jedoch noch ein Minus von 10 % zu verzeichnen.

Zur jüngsten moderaten Aufwärtsentwicklung trug laut FAO vor allem der kräftige Anstieg der Pflanzenölpreise bei; der entsprechende Teilindex kletterte gegenüber März um 4,1 % auf 166,4 Punkte. Verantwortlich dafür seien die pessimistischen Aussichten für die Palmölproduktion bei einer voraussichtlich steigenden globalen Nachfrage gewesen.

Erneut zulegen konnte auch der Preisindex für Getreide, und zwar um 1,5 % auf knapp 150 Punkte. Als Grund nennen die Marktexperten der FAO vor allem gestiegene Maispreise als Folge des schwächeren Dollars und die Wertsteigerungen bei den Ölsaaten. Derweil hätten die Weizenpreise nur geringfügig zugelegt, weil für das kommende Wirtschaftsjahr mit einem umfangreichen Angebot zu rechnen sei. Auf niedrigem Niveau gut behaupten konnten sich indes die internationalen Fleischpreise mit einem Plus von 0,8 % auf 146,6 Punkte.

Dagegen blieben die globalen Milchpreise im Berichtsmonat unter Druck: Der Teilindex sank gegenüber März um 2,2 % auf 127,4 Punkte. Die Fachleute begründen die negative Tendenz damit, dass wichtige Exportländer ihre Lagerbestände an Butter und Käse weiter aufgestockt hätten. Derweil bewegten sich die Weltmarktpreise für Magermilchpulver durch Stützungskäufe der Europäischen Union weiterhin in der Nähe des entsprechenden Interventionspreises.

Unterdessen gab der Teilindex für Zucker im April nach einem vorhergehenden kräftigen Anstieg um 1,7 % auf 215 Punkte nach. Verantwortlich dafür sei die umfangreiche brasilianische Zuckerrohrernte gewesen - die zweithöchste aller Zeiten, so die FAO. Dort werde wahrscheinlich die Zuckerproduktion zu Lasten der Ethanolerzeugung ausgedehnt. Brasilien ist mit Abstand der weltgrösste Zuckerexporteur.

AgE