Das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) stufte die Lawinengefahr am Sonntag unter anderem im westlichen Teil des Tessins sowie im südlichen Urserental im Kanton Uri als gross ein. In diesen Regionen galt folglich Stufe 4 auf der fünfstufigen Skala. Ansonsten herrscht in den Alpen verbreitet erhebliche Lawinengefahr.

Aufgrund der Gefahr im Urserental stellte die Matterhorn Gotthard Bahn am Sonntag den Betrieb zwischen Realp UR und Hospental UR ein. Zwischen Realp und Oberwald VS verkehrten deshalb keine Autozüge.

Auch zwischen Andermatt UR und Tschamut in der Surselva GR fielen die Züge aus. Bahnreisende, die vom Wallis nach Chur oder St. Moritz gelangen wollten, mussten wegen der Streckenunterbrüche den Umweg über Bern und Zürich in Kauf nehmen.

Autofahrer im Glück

Viel Glück hatte am Samstagnachmittag ein Autofahrer auf der Autobahn A13 im Kanton Graubünden. Bei der Ausfahrt aus dem Nordportal des San-Bernardino-Tunnels geriet sein Auto unter eine Dachlawine, wie die Kantonspolizei Graubünden am Sonntag mitteilte.

Das Dach des Autos wurde eingedrückt, die Frontscheibe zerbarst. Der Autofahrer und seine Mitfahrerin blieben jedoch unverletzt. Gemäss Angaben der Polizei hatten starke Schneefälle, Regen und heftige Windböen dazu geführt, dass die Schneemassen über den Rand des Tunneldachs hinausragten.

sda