Watvögel oder Limikolen wie Schnepfen oder Regenpfeifer brauchen feuchtes Ackerland. Im aufgeweichten Boden stochern sie nach Insekten und Würmern. Diese speziellen Vögel überfliegen in grosser Zahl jeden Frühling die Schweiz. Die Region Yverdon-les-Bains VD will ein guter Gastgeber sein.

Auf in den Norden

Die Watvögel zieht es im Frühjahr nach Norden, wo sie ihre Brutplätze haben. Wie alle Reisenden sind sie auf Raststätten mit Verpflegungsmöglichkeiten auf ihrem langen Weg angewiesen. Einen solchen Standort bietet sich auf fünf Hektaren torfigem Ackerland, die der Stadt Yervdon gehören. Seit Anfang März und noch bis Ende Mai bleibt diese Fläche geflutet. Dazu wurde Wasser aus dem nahen Fluss Thielle umgeleitet.

Tägliche Zählungen

Mitglieder der Vereinigung Limikolen-Rastplätze und Landwirte führen in dem Gebiet täglich Zählungen der Vögel durch. Gemäss diesen Zahlen halten sich seit Anfang März regelmässig zwischen 20 und 100 Watvögel aus 15 verschiedenen Arten auf dem überfluteten Ackerland auf.

Mögliche Gewinne für den Boden

Neben dem Vogelschutz könnte das Projekt noch andere positive Effekte haben. Möglicherweise könnte durch das stehende Wasser die Mineralisierung bremsen und die Qualität des Bodens verbessern. Um dem (buchstäblich) auf den Grund zu gehen, werden biologische, chemische und physikalische Kennwerte vor und nach der Flutung erfasst.