John Deere startet dieses Jahr mit einer neuen Generation von Rundballenpressen mit fester und variabler Kammer. Die Modelle sind mit Isobus-Funktionen ausgestattet, die eine vollständige Maschinenintegration in das John Deere «Operations Center» gewährleisten. Konkret für den Landwirt heisst das, dass die Ballenqualität während der Fahrt überwacht werden kann. Die Konnektivitätsfunktion ermöglicht die Synchronisierung und Speicherung aller abrechnungsrelevanten Informationen beim Verlassen des Feldes.

Bei jeder Balle wird vor Feuchtigkeit gewarnt

Zusätzlich misst eine optionale Überwachungsfunktion die durchschnittliche Feuchtigkeit pro Balle und warnt den Fahrer oder die Fahrerin auf dem Traktordisplay, wenn der Feuchtigkeitsgehalt von der vordefinierten Einstellung abweicht. Durch die Verfolgung der Grösse, der Abwurfposition und des Feuchtigkeitsgehalts jeder Balle sowie der Dokumentation dieser Daten im «Operations-Center» werden unter anderem die Anzahl der Ballen pro Feld und Trockenmassekarten bereitgestellt. Ein zentrales Highlight der Premium-Modelle «V452R» und «V462R» ist laut John Deere die sogenannte «Weave»-Automatisierung: Dank einer flexiblen Deichsel kann die Presse automatisch über das Schwad pendeln. Bei geraden Schwaden entfällt das manuelle Gegenlenken vollständig – das System steuert die Presse automatisch nach links und rechts, abhängig von der Kammerbefüllung. Darüber hinaus folgt die aktive Deichselsteuerung laut dem Hersteller auch geschwungenen Schwaden präzise – selbst in engen Kurven. Die Presse bleibe exakt auf dem Schwad, zudem werde der Wendekreis kleiner, schreibt John Deere. Die zwei neuen Premium-Pressen haben laut John Deere eine um 15 % gesteigerte Leistungsaufnahme im Antriebsstrang. Gleichzeitig sorge das Doppelriemensystem für eine Pressdichte von bis zu 140 kg/m³, was einer Steigerung von 7 % gegenüber den Vorgängermodellen entspreche.

Weitere Neuheiten gibt es bei den Wickelballenpressen-Modellen C442R, C452R und C462R. Diese verfügen über ein optionales integriertes Ballenwiegesystem mit Kraftmessern an allen vier Transporttischrollen, wodurch das Gewicht jeder Ballen während des Betriebs gemessen werden kann. Mit einer Wickelarmgeschwindigkeit von 40 Umdrehungen pro Minute passen sich die Wickelkomponenten der Produktivität der Ballenpresse an, sodass keine Zeitverluste während des Pressvorgangs entstehen. Die Isobus-AUX-N-Steuerung ermöglicht es dem Bediener, die Tasten des Multifunktions-Joysticks zuzuordnen, sodass die wichtigsten Funktionen der Ballenpresse über den «Command-PROTM»-Hebel gesteuert werden können.

Das Erntegut wird gleichmässig geschnitten

Die Modelle V452M und V462M mit variabler Kammer bieten gemäss Hersteller eine um 10 % höhere Antriebsleistung. Grund dafür seien die neuen Endlosriemen mit rauerer Oberfläche, welche für die Netzzuführung auch bei klebrigen, nassen Erntebedingungen sorgten, so der Hersteller. Zudem gelte für alle neuen Rundballenpressen-Modelle die hydraulisch betätigte Messeraktivierung. Mit dieser Funktion profitiert der Fahrer beim Ein- und Auskuppeln der Messer aus der Kabine, während die höhere Messer-Einkuppelungskraft dafür sorgt, dass das gesamte Erntegut gleichmässig geschnitten wird.

Die Wartung wird durch einfache Zugangspunkte, lange Schmierintervalle und ein automatisches Kettenschmiersystem erleichtert. Zudem soll die Bedienung intuitiv und das Entladen freihändig möglich sein, wie der Hersteller betont.