Alte Sorten Seltenes anpflanzen und kochen: Pro Specie Rara startet neues Projekt Donnerstag, 13. April 2023 Wenn der Salat hochgeschossen am Blühen ist, die Zucchetti überreif um Beet liegen und sich das Rüeblikraut meterhoch im Wind wiegt, befindet man sich womöglich im Garten eines Sortenerhalters oder einer Sortenerhalterin. Sie wissen, was es für die Samengewinnung braucht und bewahren in ihrem kleinen Reich alte Sorten vor dem Verschwinden. Am Wochenende der offenen Samengärten vom 26. und 27. August öffnen 12 Sortenerhalter(innen) ihre Gartentore.

Wo selber vermehren möglich ist

Das Wochenende wird von der Stiftung Pro Specie Rara (PSR) organisiert. Damit will man auf die Bedeutung alter Sorten aufmerksam machen, die – im Gegensatz zu den meisten handelsüblichen Sorten – mit dem nötigen Wissen selbst angebaut werden können. «So gewinnt man ein Stück weit Autonomie von den grossen Saatgutkonzernen», gibt PSR in einer Mitteilung zu bedenken. Andererseits entsteht so über die Jahre eine Sorte, die sich an die Bedingungen im eigenen Garten angepasst hat. Das Produkt dieser heimischen Zucht ist etwas, das über Generationen weitergegeben werden kann.

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Mithilfe erwünscht

Für PSR sind die offenen Samengärten auch eine Möglichkeit, neue Mithelfende für die Saatgutgewinnung alter Sorten zu finden. Interessierte können das Handwerk dafür in Samenbaukursen erlernen, die von der Stiftung mehrmals pro Jahr angeboten werden.


Praktische Infos

Datum: 26. & 27. August 2023 (einzelne Gärten haben nur an einem der beiden Tage geöffnet, die genauen Uhrzeiten sind individuell und in den Porträts angegeben) 
Die teilnehmenden ProSpecieRara-Gärten (von Ost nach West)

Samengärtnerei Wildegg/AG

27. August 2023 von 11.00 – 17.00 Uhr.
Jeweils zur halben Stunde finden Führungen statt, beginnend um 11.30h, zuletzt um 15.30h.