Der Wiesen-Champignon ist der wild wachsende Verwandte des Zucht-Champignons und damit eine von mehr als 60 Champignon-Arten in unseren Breiten. Die Fruchtkörper des Pilzes zeigt sich zwischen Juli und Oktober, vor allem, wenn die Sommer warm und trocken sind und es dann ausgiebig regnet.

Etwa zehn Tage nach den Niederschlägen spriessen die Pilze in Reihen, Gruppen oder «Hexenringen» aus dem Boden, «oft zu Hunderten», wie die deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) schreibt.

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Vom Verschwinden bedroht

Die Organisation wählte den Wiesen-Champignon im Jahr 2018 zum «Pilz des Jahres». Der Grund: Durch intensive Grünlandnutzung verschwindet er von immer mehr Weiden.

Der Wiesen-Champignon, der auch Feld-Egerling (Agaricus campestris) genannt wird, ist essbar, schmeckt mild und nussig. Er wächst auf Erde, Kompost, Laub- und Nadelstreu.

Vorsicht Verwechslungsgefahr

Aber Achtung, es besteht Verwechslungsgefahr, zum Beispiel mit dem giftigen Karbol-Champignon. Dieser sei laut DGfM an seinem «unangenehmen, an Tinte bzw. Karbol erinnernden Geruch an der intensiven Gelbfärbung im unteren Stielfleisch» erkennbar.

Als Faustregel gilt: Riechen Champignons nach Karbol, Fisch oder irgendwie unangenehm, sind sie höchstwahrscheinlich ungeniessbar oder gar giftig. Giftverdächtig sind Champignons auch, wenn sie sich vor allem an der Stielbasis ohne wahrnehmbaren Anisgeruch gelb verfärben. Am besten lässt man alle selbst gesammelten Pilze ohne Ausnahme bei einer Pilzkontrollstelle kontrollieren. 

Richtig reinigen 

Gesammelte Wildpilze jeweils gründlich mit einem Pinsel oder einer weichen Bürste reinigen. Matschige oder beschädigte Stellen vor dem Kochen wegschneiden.

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In der Küche die Wiesen-Champignons je nach Grösse in Stücke schneiden und in einer genügend grossen Pfanne anbraten, mit oder ohne Zwiebeln. Mit Salz und Pfeffer und Kräutern würzen. Zitronensaft oder Weisswein zum Ablöschen heben den Geschmack hervor. 

Reste von Pilzgerichten sollten möglichst rasch in den Kühlschrank. Man darf sie nach heutigem Wissensstand einmal aufwärmen und sollte sie spätestens am nächsten Tag essen.