Die Vermutung liegt nahe, dass die jungen Leute von der Messe Tier&Technik kamen, als sie am Sonntagabend in den Thurbo zwischen St. Gallen und Romanshorn stiegen. Ihrem Betragen nach zu urteilen hatten sie einiges intus und wie Videos auf Social Media zeigen, verluden sie ein Rind. «Chrüüz Satan» kommentiert ein Beobachter fassungslos.

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Thurbo wusste Bescheid

Der Transport so grosser Tiere mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sei nicht gestattet, stellt das St. Galler Tagblatt fest. Thurbo bestätigte gegenüber dem Radiosender FM1Today, der Lokführer des betroffenen Zugs habe die Dispositionsstelle bereits beim Zustieg über die ungewöhnliche Reisegruppe informiert.

Man nimmt es mit Humor

Wie das St. Galler Tagblatt weiter schreibt, nimmt das Transportunternehmen Thurbo den Vorfall mit Humor und will den Reisenden sogar ein Kompliment aussprechen – sie seien mit Besen und Eimer optimal ausgerüstet gewesen. Man hoffe allerdings, dass für das Rind wenigstens ein gültiges Billett vorhanden gewesen ist. Eine Anzeige werde aber nicht erstattet.

«Das ist kein Lausbubenstreich mehr»

Das St. Galler Veterinäramt ist nach Angaben des Tagblatts bestürzt über den Vorfall. Es seien als Reaktion auf das kursierende Video bereits erste Tierschutzklagen beim Amt eingegangen. «Für mich ist das kein Lausbubenstreich mehr», wird Thomas Christen, Fachperson Tierschutz beim St. Galler Veterinäramt zitiert. Man prüfe verwaltungsrechtlich, ob bei dieser Aktion der Tierschutz verletzt worden ist. Für den unbekannten Tierhalter solle das Ganze aber keine Konsequenzen und Christen anerkennt, dass das Rind auf den ersten Blick nicht gestresst wirke. Trotzdem hält er den Transport per Zug für fahrlässig und erinnert an die Gefahr, die bei einer Panik z. B. im Zusammenhang mit einem Hund ausbrechen könnte. Ausserdem sieht er das Image der Landwirtschaft in Gefahr.  

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