Gemäss den Bestimmungen des RAUS-Programmes gilt die Zeit zwischen dem 1. November und dem 30. April als Vegetationsruhe. Während dieser Zeit kann den Legehennen anstelle der Weide ein ungedeckter, eingestreuter Schlechtwetter-Auslauf zur Verfügung stehen.

«Überprüfen Sie deshalb, ob die Weiden sicher sind», rät Erika Bigler vom Geflügel-Kompetenzzentrum Aviforum. Der Zaun muss kontrolliert und allenfalls instand gesetzt werden. Ein stabiler Zaun muss nicht nur verhindern, dass Hühner ausbrechen, sondern auch, dass Hunde oder Füchse in den Auslauf einbrechen. Sind Problemen mit Füchsen bekannt, kann ein zusätzlicher Elektrozaun Abhilfe schaffen.

Damit die Legehennen den stallnahen Bereich verlassen und sich möglichst gut auf der ganzen Weidefläche verteilen, müssen genügend Struktur-Elemente vorhanden sein. Neben Bäumen oder Büschen eignen sich künstliche Strukturen, zum Beispiel Schattennetze oder gedeckte Sandbäder. Letztere bieten den Hennen einen attraktiven Platz zum Scharren und Sandbaden und können somit helfen, die Beanspruchung der Weide zu reduzieren.

Idealerweise sollen die Strukturen in Linien angeordnet sein, die strahlenförmig vom Stall ausgehen. So können sich die Hennen leicht von Struktur zu Struktur weiterbewegen. Eine reich strukturierte Weide bietet dem Federvieh auch Schutz vor Raubvögeln.

Müssen stark beanspruchte Weidebereiche zur Regeneration und Pflege ausgezäunt werden, sind unbedingt die Richtlinien des Labels bzw. des Abnehmers zu beachten, damit die zur Verfügung stehenden Mindestflächen eingehalten werden.