So hiess der Titel meiner ersten Kolumne für «die grüne» im Jahre 1992. 30 Jahre später möchte ich diese Krankheit nochmals aufgreifen:

  • Sie ist einerseits noch immer sehr präsent.
  • Andererseits wird oft ein vager Verdacht bereits als Diagnose gesehen.

Ein Panaritium ist, verglichen mit der Biologie des Menschen, eine Entzündung des Nagelbettes. Es tritt bei Rindern jeden Alters und meist plötzlich auf.

Bereits innerhalb weniger Tage können die Gewebe der infizierten Klauen bis auf Sehnen und Knochen zerstört sein. Die Folge sind schwere Lahmheit, Fieber bis 40 Grad, Fress-unlust und Milchrückgang.

Spreizklauen vermeiden und Fussbäder zur Heilung

Mechanische Verletzungen im Stall, stauende Nässe am Boden, Stoffwechselstörungen, Durchfall mit hohem Keimdruck, hohe Luftfeuchtigkeit, sowie mangelhafte Klauenpflege begünstigen Entstehung und Ausbreitung der Krankheit.

Das Spreizen der Klauen auf rutschigen Laufflächen gilt es zu vermeiden. Kühe mit Neigung zu Spreizklauen sollten von der Zucht ausgeschlossen werden.

Geeignete Fussbäder und jodhaltige Badeverbände, in Kombination mit gezielter Antibiose durch den Bestandestierarzt, führen zur schnellen Heilung.

Mit Genugtuung stelle ich fest, dass die funktionelle Klauenpflege, die Ausbildung und Sensibilisierung der Landwirte betreffend Gewichtung der Klauengesundheit in diesen 30 Jahren grosse Fortschritte gemacht hat.

Autor Bruno Winzap:

«Mit dieser Kolumne beende ich meine 30-jährige Mitarbeit bei «die grüne». Ich bedanke mich herzlich bei meiner Leserschaft und dem Redaktions-Team, das mich immer professionell begleitet hat.»