Am 12. November 2021 fand in Aarau die Delegiertenversammlung des Dachverbands Schweizer Müller statt. Sie konnte nach einem Jahr Pause wieder physisch durchgeführt werden. Die Coronakrise konnte der Müllereibranche wirtschaftlich nichts anhaben, förderte sogar die Wertschätzung fürs Produkt, wie aus der Medienmitteilung zur DV hervorgeht.

Höhere Aufmerksamkeit der Konsumentinnen und Konsumenten

Rein wirtschaftlich betrachtet, hat laut dem DSM die Mühlenwirtschaft die Pandemiekrise bisher gut überstanden. «Mehl wurde wieder als das gesehen, was es ist: ein wertvolles Grundnahrungsmittel» sagte Thomas Helbling, Präsident des DSM, in der Eröffnungsrede. Die Müllereibetriebe hätten als Hersteller dieses Erzeugnisses der täglichen Ernährung bei den Konsumentinnen und Konsumenten eine ungleich höhere Aufmerksamkeit als vor der Pandemie erhalten, heisst es. «Das artisanale, lokale, urtümliche, für das gerade auch die Müllerbranche und ihre Erzeugnisse stehen, erfuhr durch diese unerwartete Krise in der Schweiz eine seit langem nicht mehr da gewesene Wertschätzung» wird Helbling in der Mitteilung weiter zitiert.

Froh um Abstimmungsresultate im Sommer

Gemäss Lorenz Hirt, dem Geschäftsführer der DSM, sei für die Mühlenwirtschaft wichtig gewesen, dass die beiden Pflanzenschutz-Initiativen verworfen wurden. Er sagt dazu: «Die Getreidebranche sollte jetzt aber nicht zur Tagesordnung übergehen, sondern vielmehr aus eigenem Antrieb die Themen der Nachhaltigkeit aktiv vorantreiben». Ausserdem seien bereits erbrachte Leistungen aufzuzeigen.

Dachverband Schweizerischer Müller

Der Dachverband Schweizerischer Müller (DSM) ist der Zusammenschluss der Schweizer Weichweizen-Mühlenunternehmen. Gemessen an der Gesamtvermahlung von Weichweizen in der Schweiz decken die dem DSM angeschlossenen Mühlen über 96 % Marktanteil ab. Sie haben laut eigenen Angaben ein vitales Interesse an einer Landwirtschaft, die wettbewerbsfähig ist, aber auch den berechtigten Ansprüchen hinsichtlich Nachhaltigkeit gerecht wird.