Der Kondor gilt als König der Lüfte in den südamerikanischen Anden. Der gewaltige Vogel erreicht Flügelspannweiten von bis zu dreieinhalb Metern und ist das Wahrzeichen vieler Andenstaaten. Wie der namengebende Vogel ist auch die Condor 5 Mountain Master des niederländischen Herstellers Agrifac eine beeindruckend grosse Maschine.

Mit einer auf bis zu 2 Meter einstellbaren Bodenfreiheit und einer «Spannweite» von 36 bzw. 48 Metern macht die Selbstfahrspritze dem namensgebenden Andenvogel alle Ehre. Doch die Maschine ist nicht nur gross, sondern auch mit modernster Technik ausgestattet. Das hilft Gemüseproduzenten, Landwirten und Lohnunternehmern, Wirkstoffe präzise einzusetzen und somit viel weniger zu verbrauchen.

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Auch in hügligem Gelände stabil

Davon, dass das Condor-Modell «Mountain Master» auch diesem Namen alle Ehre macht und mit hügeligem Gelände bestens zurecht kommt, konnten sich Interessierte im Rahmen der Agrifac-Kompetenztage bei der Serco Landtechnik im bernischen Oberbipp selber ein Bild machen. Dank ihres «Stabilo Plus»-Fahrwerks weist die Feldspritze nicht nur eine grosse Bodenfreiheit auf, sondern erlaubt – weil jedes Rad über einen eigenen Zylinder verfügt – ein Ausrichten an ein Gefälle von bis zu 20 Prozent. Dank Tiefenführungskorrektur ist auch in steilem Gelände ein komfortables und effizientes Arbeiten möglich.

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Weiter ist die Spurbreite auf einer Breite zwischen 190 cm und 265 cm einstellbar, um hügeliges Gelände auszugleichen und in verschiedenen Kulturen optimal fahren zu können. All diese Anpassungen werden von Maschine automatisch und ohne menschliches Zutun ausgeführt. Für zusätzliche Fahrsicherheit wird die Feldspritze serienmässig mit Allradantrieb geliefert.

Jede Düse ist individuell ansteuerbar

Die Condor 5 Mountain Master hat aber bedeutend mehr vorzuweisen als nur das innovative Fahrwerk. So wird bei Agrifac auch an technischen Lösungen zur Reduktion der ausgebrachten Pflanzenschutzmittel und zum Wassersparen gearbeitet. Ein Resultat dieser Anstrengungen ist das «Strict Spray Plus»-System. Dies ermöglicht es, die Ausbringmenge während der Fahrt an die Bedürfnisse des jeweiligen Bereichs anzupassen. Nötig dazu ist lediglich eine Applikationskarte, die sich per Drohne oder Satellit erstellen lässt.

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Die Feldspritzen der Condor-Linie verfügen über Spritzdüsen, die allesamt einzeln ansteuerbar sind. Das intelligente System «weiss», wo wie viel gespritzt werden soll und vermeidet durch die Einzeldüsenschaltung etwa Überlappungen. Wenn während des Spritzens eine Kurve eingelegt oder gar gewendet werden muss, kompensiert das System auch dies und bringt überall eine gleichmässige Menge PSM aus. Und schliesslich lässt sich durch die Druck-unabhängige Geschwindigkeitsregelung die Anpassung des Wasserdrucks regeln. So kann nicht nur die Menge, sondern auch die Tropfengrösse und das Spritzbild verändert werden.

Eine Maschine für grosse Betriebe

Es ist klar: Nur wer über genügend grosse Flächen verfügt, hat Verwendung für eine Maschine dieser Grösse. Immerhin neun Exemplare sind auf Schweizer Feldern unterwegs. Die verbaute Technik ist auf jeden Fall für alle faszinierend.

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