In einem gemeinsamen Bericht des Bundesamtes für Gesundheit und dem BLV werden jährlich Informationen und Daten zu den wichtigsten Zoonosen veröffentlicht. In der aktuellen Lageeinschätzung berichtet der Bund von etwa 7000 gemeldeten Campylobacteriose-Fällen und 1500 gemeldeten Salmonellose-Fällen im vergangenen Jahr.

Eine gute Küchenhygiene reduziert das Infektionsrisiko

Mit den beiden zoonotischen Krankheiten infizieren sich die meisten Menschen über den Kontakt zu infizierten Tieren oder den Konsum von kontaminierten Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs. Zu einer deutlichen Reduzierung der Ansteckungsgefahr führt eine konsequente Küchenhygiene. Der Bund gibt in seiner Medienmitteilung dazu vier zentrale Grundsätze an:

  • Rohes Fleisch sollte getrennt von genussfertigen Lebensmitteln verarbeitet werden. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, separates Besteck zu verwenden.
  • Verderbliche Lebensmittel sollen immer kühl gelagert werden. Schädliche Keime vermehren sich deutliche schneller bei Zimmertemperatur als im Kühlschrank.
  • Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte sollten komplett durcherhitzt werden bevor zu verzehrt werden.
  • Gründliches Händewaschen mit Seife ist vor und nach der Nahrungszubereitung wichtig. Auch nach der Verarbeitung von Fleisch sollten die Hände gleich gewaschen werden.

Weitere Fälle von Zoonosen im letzten Jahr

Aufgrund zweier infizierter Ziegenherden im Tessin, verzeichnete der Bund eine erhöhte Anzahl von Q-Fieber-Fällen. Weiter waren Zeckenbisse der Grund für mehrere Infektionen mit Tularämie. Auch ein Anstieg der Infektionen mit Verotoxin-bildenden Escherichia coli Bakterien (VTEC) verursachten schwere, blutige Durchfälle. Die andauernde Überwachung von Zoonosen bei Tieren, Menschen und auch in Lebensmitteln ist von zentraler Bedeutung um die damit verknüpften gesundheitlichen Herausforderungen bewältigen zu können, so die Medienmitteilung.