Die kommenden schönen Tage lassen etwas Hoffnung aufkeimen. Um diese Jahreszeit sind Tageszuwächse von einer Tonne pro Hektare möglich. Parzellen, welche stark unter den Niederschlägen gelitten haben, werden diese Tageszunahmen mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht erreichen. Man findet zwar überall Cercospora Blattflecken, der Druck ist aber im Allgemeinen sehr tief und nur in gewissen Regionen etwas erhöht. In den kommenden Tagen steht die zweite Behandlung an. Sollte der Druck auf Ihrer Parzelle sehr gering sein, kann die Behandlung auch noch einige Tage herausgezögert werden.

Die Weizenparzellen sind an den meisten Orten nach wie vor sehr nass und nur schlecht befahrbar. Warten Sie zu und brechen Sie die Mähdrescherspuren nicht maschinell auf. Lassen Sie der Natur genügend Zeit, damit der zusammengedrückte Boden sich selber wieder brechen und durchlüften kann. Zudem hat der nasse Sommer gezeigt, wie wichtig eine gute Wasserführung ist. Um dies für das nächste Jahr zu optimieren, ist jetzt der optimale Zeitpunkt, um eine Kalkausbringung auf die Getreidestoppeln vorzunehmen. Diesen Kalk können Sie über «Ricokalk» in der Fabrik beziehen. Lassen Sie Problemunkräuter wie Winden, Disteln oder Quecken genügend wachsen, bevor Sie es allenfalls mit einem Totalherbizid bekämpfen (Achtung Ressourceneffizienzbeiträge-Massnahmen). Achten Sie bei der Wahl der Gründüngung auf den Aussaatzeitpunkt. Es muss zwingend verhindert werden, dass die Gründüngung zu früh blüht und reife Samen bildet. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Gelbsenf – dieser kann problemlos erst im September gesät werden.