Sortenmischungen im Ackerbau bedeuten eine höhere genetische Vielfalt im Feld. Das minimiert die Gefahr, dass Krankheiten im Bestand überhand nehmen, da die einzelnen Sorten einer Mischung verschieden anfällig sind. 

Tatsächlich habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass vor allem der grossflächige Anbau von Sortenmischungen ein grosses Potenzial hat, um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, schreibt Agrarforschung Schweiz.

Für den Markt attraktive Mischungen entwickeln

Agroscope hat sich ans Ziel gesetzt, robuste und für den Markt attraktive Mischungen zu entwickeln. Diese müssen aber gewisse Voraussetzungen erfüllen, damit sie erfolgreich sind:

  • Die Unterschiede in wichtigen agronomischen Eigenschaften der verwendeten Sorten müssen klein sein, um Produktions- und Absatzprobleme zu verhindern.
  • Die verwendeten Sorten in der Mischung müssen sich gegenseitig ergänzen durch sogenannte Nischenunterschiede, das heisst z. B. durch Unterschiede in der Aufnahme von Bodennährstoffen oder in ihrer Toleranz  gegen Trockenheit. 

Die Bestimmung solcher Nischenunterschiede in den Sortenversuchen könnte in Zukunft für die Entwicklung von stabileren und ertragsreicheren Sortenmischungen hilfreich sein.

Häufigerer Einsatz in der Praxis

Diese Idee soll jetzt in Versuchen getestet werden, schreibt Agrarforschung Schweiz. Zudem soll das theoretische Wissen verstärkt Eingang in die Praxis finden. Damit wolle Agroscope mithelfen, dass Sortenmischungen in Zukunft häufiger als heute eingesetzt werden.

Mehr dazu auf der Webseite von Agrarforschung Schweiz.