Die süsse Schwester vom Apfel hat dank ihren guten Lagerungsbedingungen eine lange Saison. Von August bis April ist sie saisonal. Birnen werden kurz vor der Reife geerntet und reifen während ihrer Lagerungszeit nach. So können wir fast das ganze Jahr über von Schweizer Birnen und ihren Nährstoffen versorgt werden.

Nicht nur die Frucht selbst, sondern auch ihr Holz ist wertvoll. Birnbaumholz wird oft für Möbelstücke verwendet. Der Birnbaum gehört zu den ältesten europäischen Kulturpflanzen, und so auch die Birne. Schon für die Römer und alten Griechen gehörte die Frucht auf den Speiseplan.

Über 2500 Sorten

Vor einem Jahr wurden in der Schweiz Birnen auf einer Nettofläche von 731,38 Hektaren angepflanzt. Dabei sind mit Abstand die grössten Lieferanten der Kanton Thurgau mit 238,87ha und das Wallis mit 297,5ha. Weltweit gibt es mittlerweile über 2500 Birnensorten. Der führende Produzent der Frucht ist China.

Unsere importierten Birnen stammen dieses Jahr bisher hauptsächlich aus Belgien, Afrika und den Niederlanden. Bis jetzt wurden insgesamt 9560,3 Tonnen importiert. Von August bis April wird auch Italien als Lieferant dazustossen. Doch ein wichtiger Produzent soll immer noch die Schweiz bleiben. Mitte August schätzte der Schweizer Obstverband die Birnenernte auf 18‘943 Tonnen. Dies wäre ein Prozent weniger als im Vorjahr.  

Die Kräftige, Vielseitige und Zartschmelzende

Fast die Hälfte unserer Schweizer Birnen werden nicht als frische Frucht gegessen. Sie werden oft zu Saft, Destillaten oder Trockenfrüchten verarbeitet. Zu den meist angebauten Sorten in der Schweiz gehört die Kaiser Alexander – die Kräftige, die vor allem im Thurgau zu Hause ist. Durch ihr süsses und würziges Aroma ist sie für Desserts und zum Einmachen geeignet. Die Sorte Willams – die Vielseitige, ist im Wallis weit verbreitet.

Sie ist nur im September und Oktober erhältlich und wird hauptsächlich zum bekannten Obstbrand Williams verarbeitet. Zu guter Letzt gehört die Conférence – die Zartschmelzende zu den Spitzenreitern in der Schweiz. Sie hat ein mittelfestes Fruchtfleisch und eignet sich unter anderem zum Dörren.

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