Wenn wir uns die gesellschaftlichen Herausforderungen vor Augen führen, stellen wir unmissverständlich fest, dass unser Leben immer komplexer wird. Da unsere Probleme den geistigen Horizont der Normalbürger(innen) zu übersteigen drohen, suchen wir Antworten bei sogenannten Expert(innen). Expert(innen) sind Fachleute in ihrem Fachgebiet. Aber meistens nur dort.

Gesundes Misstrauen ist angebracht

Was heisst das für die 08/15-Bürger als einzelne und die Gesellschaft als Ganzes? Müssen wir Expert(innen) bedingungslos glauben? Schlussendlich führen sich gewisse Fachpersonen so auf. Oder ist es einfach die Bequemlichkeit der Normalbürger(innen), sich die Probleme vom Hals zu halten, indem wir den Experten ohne wenn und aber vertrauen? Wäre es nicht unsere Aufgabe, uns aus den Fachanalysen einen eigenen Gesamtüberblick zu schaffen und daraus die eigenen Schlüsse zu ziehen? Ein gesundes Misstrauen ist auch gegenüber Fachleuten wichtig. Insbesondere dann, wenn sie sich alle einig sind.

Eine eigene Meinung bilden ist wichtig

Dann gibt es nur zwei mögliche Gründe:

  • Entweder ist die Antwort auf die Frage so einfach, dass es keine Expert(innen) dafür braucht
  • oder es wurden alle Zweifler(innen) der gängigen Theorien zum Schweigen gebracht.

Dies geschieht meistens aus politischen oder wirtschaftlichen Gründen. Die Verfilzung von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft wird immer unübersichtlicher und so ist die jeweilige Unabhängigkeit nicht mehr gewährleistet. Dies führt zu Fehlentscheidungen in Politik und in der Wirtschaft, deren Konsequenzen dann vor allem die Bürger(innen) zu tragen haben. Es wird Zeit, dass wir Expert(innen) kritische Fragen stellen und uns selbst eine Meinung bilden.