Den Fussmarsch von der Alp Baberg bis ins Dorf Isenthal im Kanton Uri würde sie nicht schaffen, das machte die fünfjährige Tanja ihren Besitzern sehr deutlich. Für Matthias und Andrea Bissig war auch gleich klar, warum: Das Schaf der Rasse WAS (Weisses Alpenschaf) erwartete bestimmt wieder Mehrlinge, auf mindestens vier Lämmer tippte der erfahrene Schafzüchter. Als sein Tier kurz unterhalb der Alp keinen Schritt mehr tat, organsierte Bissig kurzerhand einen Helikopter für den Transport talwärts. 

Zuerst drei, dann fünf

Anfang Oktober 2021, nach gut zwei Wochen zuhause, ging dann die Geburt los und drei gesunde Lämmer erblickten das Licht der Welt. Trotzdem war Matthias Bissig etwas irritiert, als er bei ruhiger Lage den Stall vorerst verliess: «Ich hätte, wie gesagt, auf mindestens vier Jungtiere gewettet.» Und er sollte Recht behalten – ein bisschen später brachte seine Aue nochmals zwei Lämmer zur Welt.

Nicht die erste Mehrlingsgeburt

Die drei weiblichen und zwei männlichen Nachkommen gediehen von Anfang an prächtig, auch dank der guten Pflege und dem Zufüttern durch die ganze Familie. Dass Tanja ein Ausnahmeschaf ist, war für alle schon längst klar: Sie hatte bereits zweimal Drillinge (2018 und 2019) sowie einmal Vierlinge (2020) geboren.