Ich mag alle Kühe, aber trotzdem habe ich ein, zwei Lieblinge», meint Aline Peter aus Zweisimmen BE. Eine davon sei Dana, eine reinrassige Simmentalerkuh mit spezieller Fellfärbung und einem zurückhaltenden und ruhigen Charakter. Sie habe Dana schon nach der Geburt in ihr Herz geschlossen. «Sie steht als eine der Ersten bei mir, wenn man sie ruft», sagt die 27-Jährige mit etwas Stolz. Doch Dana erkrankte: Ein Fremdkörper, der ihr aufs Herz drückte, machte ihr zu schaffen. Nach einem Besuch der Tierärztin fand man ausserdem Wasser auf der Lunge.
Selbst ist die Kuh
Trotz medizinischer Hilfe sei es ihr Wille gewesen, der sie wieder fit machte. «Sie kämpfte sich zurück», sagt die Berner Oberländerin dankbar. Manchmal müsse man sich entscheiden, ob sich eine Behandlung lohne. «Zum Glück glaubten wir an sie. Sie versuchte immer wieder, aufzustehen, zu trinken und zu fressen. Man merkte, dass sie gerne wieder bei der Herde wäre», schwärmt Aline. In der Herde hat Dana eine beste Freundin und man habe gemerkt, dass sie diese vermisst hat.
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Der Wille siegt
Über den Sommer erholte sich die jetzt Vierjährige und konnte mittlerweile bereits zweimal ohne Komplikationen abkalben. Der Husten, der nach der Genesung noch wochenlang blieb, ist inzwischen vollständig verschwunden. Mittlerweile gehe es Dana gut und sie gebe ihren zurückhaltenden, aber doch liebevollen Charakter an ihre Nachkommen weiter. «Wir sind alle froh, dass es Dana wieder gut geht», so Aline.
Den Hof im Berner Oberland konnte ihr Partner von seiner Mutter übernehmen, die immer noch tatkräftig auf dem Betrieb mitarbeitet. Auf 27 Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche halten sie 17 Kühe, zehn Rinder und fünf bis sechs Kälber. Den Sommer verbringen die eigenen Tiere gemeinsam mit externen Milch- und Mutterkühen auf der Alp Tollmoos oberhalb von Zweisimmen.
