Über die Ursachen, die zum diesjährigen Rückgang des Rapserdflohs geführt haben, kann der SOBV nur Mutmassungen anstellen. Unter anderem könnte ein anfangs milder letztjähriger Winter die Entwicklung der Larven in den Pflanzen beschleunigt haben, heisst es in einer Mitteilung.

Durch kalte Tagen abgestorben

Wenn die Larven die Rapspflanzen deswegen zu früh verlassen haben, um sich im Boden zu Verpuppen, könnten die kalten Tage im Februar in der Folge zum Absterben vieler Larven geführt haben. Auch ein periodischer Zyklus mit starkem Auftreten der Käfer in einigen Jahren und ein natürlicher Zusammenbruch der Population könnte einen Einfluss gehabt haben, schreibt der SOBV weiter.

Immer noch Kontrollen notwendig

Der verhaltene Beginn des Einflugs bedeute aber nicht, dass nun keine Kontrollen mehr notwendig seien. Der Einflug könne mit wärmeren Temperaturen wieder zunehmen. Dank den Niederschlägen vom letzten Wochenende hätten aber viele Rapspflanzen dem Erdfloh mit einem kräftigen Wachstumsschub davon wachsen können.

Mit Gelbfalle weiter überwachen

Grössere Pflanzen könnten nun mehrere Schabstellen des Erdflohs entsprechend besser verkraften, so dass eine Behandlung gegen die ausgewachsenen Käfer in vielen Fällen nicht angezeigt sei. Mit einer Gelbfalle könne der Haupteinflug weiter überwacht werden und mit wöchentlichen Auszählungen anschliessend abgeschätzt werden, ob es im Verlauf des Oktobers eine Behandlung gegen die Larven des Erdflohs benötige.