Der Internationale Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden fallen auf den 8. März. Heuer wird dieser Weltfrauentag, wie er genannt wird, ganz stark überschattet durch den Krieg in der Ukraine. 2 Mio Menschen befinden sich derzeit, im Zusammenhang mit diesem Krieg, auf der Flucht. Damit handle es sich um die am schnellsten wachsende Flüchtlingskrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Viele der Flüchtlinge sind Frauen und Kinder. 

Wichtige Ziele, auch für die Schweiz

Wie Bundespräsident und Vorsteher des Eidgenössen Departements für auswertige Angelegenheiten (EDA) Ignazio Cassis sagt, seien die Stärkung der Rechte der Frauen und der Einsatz für den Weltfrieden auch für die Schweiz wichtige Ziele. «Sie sind omnipräsent. Dank dem Weltfrauentag, den die UNO vor 45 Jahren ins Leben gerufen hat, wird jeweils am 8. März daran erinnert, dass es bei den Rechten der Frauen und für die Sicherung des Weltfriedens noch einiges zu tun gibt. Dieses Thema ist somit eine Daueraufgabe für den Gesamtbundesrat, der für die Aussenpolitik zuständig ist», so der Bundespräsident.

Mann und Frau sind unterschiedlich

Für Bundesrat Ignazio Cassis ist klar, geht es um die Frage, welche Rolle  den Männern zukomme, wenn es um die Rechte der Frauen geht: «Ohne Männer geht es nicht! Ohne Gleichberechtigung von Mann und Frau können die Rechte der Frauen nicht gelebt werden. Mann und Frau sind unterschiedliche Wesen: Diese Diversität ist ein Reichtum. Vor dem Gesetz müssen sie aber gleichberechtigt sein. Das ist die Basis unserer heutigen Demokratie und ist mir auch persönlich wichtig, als Mann und als Vorsteher des EDA.»

Könnten Frauen solche Kriege führen?

Die Diversität von Frau und Mann sei ein Reichtum, ist Bundesrat Cassis sicher. Mit Blick nach Osten lässt eine solche Aussage eines Mannes eine nachdenkende Frau unweigerlich Fragen stellen: Würden Frauen auch einen solchen Krieg führen? Wäre ein Frau in der Lage, Befehle zu erteilen, die ganze Familien auslöschen? 

Der Weltfrauentag steht seit 45 Jahren für die Rechte der Frauen - aber er steht eben auch für den Weltfrieden. Das scheint kein Zufall. Doch dieser Weltfrieden wankt dieser Tage so sehr, dass medial kaum Platz für etwas anderes bleibt. Was können wir tun, was müssen wir tun? Viele Menschen leben in einer Ohnmacht, viele möchten helfen und können nur versuchen, diese Bilder des Elends, der Zerstörung und des Todes zu vergessen.

Der 8. März 2022 ist der 13. Tag des Krieges in der Ukraine und ein weiterer Tag der Ungewissheit. 

Frauen stehen für die Identität bäuerlicher Familien ein

Gewiss ist, dass der 8. März Weltfrauentag ist. Und gewiss ist, dass es für das Leben und Überleben die Frau braucht. Bäuerinnen, Landwirtinnen und Frauen vom Lande kämpfen jeden Tag - nicht in einem Krieg, sondern mit vielfältigen Aufgaben für eine Stärkung der Identität bäuerlicher Familien und damit für die Zukunft der Landwirtschaft - nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Ihnen gebührt Dank.

So weit am diesesjährigen 8. März der Weltfrieden entfernt scheint, naheliegender, als heute, für die Rechte der Frau einzustehen, wird es nicht mehr.