Die Entwicklung bei der Rübenqualität der derzeitigen Ernte ist sehr erfreulich, berichtet die Schweizer Zucker AG (SZU). Dank dem goldigen Herbstwetter sind die Zuckergehalte der Rüben an beiden Standorten, und somit auch in den von SBR betroffenen Regionen, weiter kräftig gestiegen. Die trockenen Erntebedingungen wirken sich zudem positiv auf den Fremdbesatz aus. Die Durchschnittswerte sind in Aarberg auf 6,2 % gesunken und somit ähnlich wie in Frauenfeld.
Weitere Bahnverzögerungen
Bei der Rübenlogistik bereiten die Züge aus Deutschland nach wie vor Schwierigkeiten. Zusätzlich zu den zeitlichen Verzögerungen durch Baustellen sorgte das Sturmtief der vergangenen Woche für längere Streckenunterbrüche. Die Transportorganisation (TO) Frauenfeld hat flexibel reagiert und die Liefermengen auf der Strasse kurzfristig erhöht.
Störung in Frauenfeld
Diese Anstrengung wurde jedoch jäh gebremst, weil eine Störung bei der Dampferzeugung am letzten Sonntag in Frauenfeld zu einem längeren Betriebsunterbruch führte. Die Störung konnte durch einen Grosseinsatz zügig behoben werden, trotzdem mussten für die laufende Woche die Liefermengen wieder reduziert werden.
5. Berichtswoche
Lieferung | Zucker | Gesamtabzug | |
Werk Aarberg | |||
Bisher | 118'200 t | 15,9 % | 7,6 % |
Berichtswoche | 60'500 t | 16,3 % | 6,2 % |
Total konv. | 178'700 t | 16,0 % | 7,1 % |
Werk Frauenfeld | |||
Bisher | 111'200 t | 16,9 % | 6,4 % |
Berichtswoche | 58'800 t | 17,3 % | 6,3 % |
Total konv. | 170'000 t | 17,0 % | 6,3 % |
Total SZU konv. | 348'700 t | 16,5 % | 6,7 % |
Neue Rüben braucht das Land
Die Ernte der Sortenversuche ist abgeschlossen. Auf der Suche nach krankheitstoleranten und ertragreichen Sorten wurde die Prüfung massiv ausgebaut, berichtet die Schweizer Zucker AG (SZU). Über 4000 Einzelproben haben in den letzten Wochen die Verantwortlichen der Fach-stelle für Zuckerrübenbau zusammen mit ihren Teams geerntet, in Säcke abgefüllt, beschriftet und in die Zuckerfabriken transportiert. Dies entspricht einer Rübenmenge von zirka 120 Tonnen. Für jede Einzelprobe wurde in den Rübenlabors der Fabriken das Gewicht bestimmt, der Zuckergehalt gemessen und die Inhaltsstoffe analysiert. Die Ergebnisse werden derzeit ausgewertet und fliessen in die Auswahl der empfohlenen Sorten für den Anbau 2022 ein. Die SZU verrät: «Schon jetzt darf man auf interessante Neuheiten gespannt sein.»