• Mein Arbeitsplatz befindet sich in einer alten Klostermauer im Dorfkern von Engelberg. In unserer Käserei verarbeiten wir frische Bergmilch zu verschiedenen Weichkäse- und Halbhartkäseprodukten. Wir käsen parallel in zwei Produktionsräumen. Einer davon ist eine kleine Schaukäserei, welche inmitten des Käseverkaufsladens steht. Hier verkaufen wir betriebseigene sowie regionale Spezialitäten. In der Schaukäserei verarbeiten wir täglich 1300 Liter Milch zu verschiedenen Weissschimmelkäse.

Es fehlt eigentlich nur noch das Schild «Füttern verboten».

Es wird in vier Wannen gleichzeitig gekäst, so dass die verschiedenen Prozessschritte der Käseherstellung anschaulich demonstriert werden. Der Produktionsraum ist mit einer Glasscheibe umrundet, so dass die Besucher mir bei der Arbeit zusehen können. Für mich fühlt sich das manchmal an, als wäre ich ein exotisches Tier im Zoo. Es fehlt eigentlich nur noch das Schild «Füttern verboten». Aber es macht mir Freude, den Leuten zu zeigen, wie man Käse macht. Am meisten Freude bereiten mir die Kinder, die ihre Nasen vor Faszination an der Glasscheibe platt drücken und mir staunend beim Käsen zusehen. Manchmal spritze ich dann absichtlich mit dem Wasserschlauch an die Glasscheibe, so dass sich die Kinder erschrecken und mich dann mit leuchtenden Augen anstrahlen. Dann mache ich lustige Grimassen und alberne Bewegungen, um die Kinder noch mehr zum Lachen zu bringen, bis sie sich nicht mehr einkriegen können. Das bereitet mir immer viel Spass und versüsst mir meine Arbeitstage.