Expertinnen und Experten des Forums Landschaft, Alpen, Pärke der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) fordern in einer Stellungnahme ein deutlich schärferes Raumplanungsgesetz. Dass der Bundesrat sich für eine bessere Trennung von Bau- und Nichtbaugebieten einsetze und Bestimmungen für die Begrenzung des Bauens in Nichtbaugebieten auf Verfassungsstufe in den Gesetzesvorschlag aufgenommen habe, werde begrüsst, heisst es in einer Mitteilung.

Zu viele Ausnahmen vogesehen

Um den bestehenden Bauboom ausserhalb der Bauzonen aber wirklich zu stoppen, müsse das Gesetz aber deutlich geschärft werden. Die im Vorschlag aufgeführten Regelungen machten den Bau von Anlagen in Nichtbaugebieten nämlich sogar noch attraktiver als bisher, wird kritisiert. Insbesondere müssten die bereits heute viel zu zahlreichen Ausnahmen reduziert statt wie vorgesehen erweitert werden.

Sämtliche bisherigen Bemühungen in Gefahr

Die Anzahl Bauten ausserhalb der Bauzone und die versiegelte Fläche durch landwirtschaftliche Bauten sollen mit einem Planungsziel stabilisiert werden. (Symbolbild matthiasboeckel / Pixabay)RaumplanungRaumplanungsrevision soll Bauen ausserhalb der Bauzonen in geordnete Bahnen lenkenFreitag, 30. April 2021 Die Trennung von Bau- und Nichtbaugebieten solle nicht zuletzt die nachhaltige Nutzung der Kulturlandschaft sicherstellen. Hierzu gehörten die Erhaltung der Landschafts- und Bodenqualität und der Biodiversität. Die Landschaft müsse deshalb unter anderem als Ganzes verstanden und geplant werden und der Kompensations- und Aufwertungsansatz müsse überdacht werden. Es brauche eine ganzheitlichere Werthaltung und ein baukulturelles Verständnis mit einem Blick auf die Landschaft als Ganzes, gemeinsame Regeln sowie bessere Koordination und Planungspflicht. Der gegenwärtige Ansatz würde sämtliche langjährige Bemühungen zur Erhaltung der Landschaftsqualität und schützenswerter Gebäude ausserhalb der Bauzone zunichtemachen.